Ist Ökostrom gleich Ökostrom?

Veröffentlicht von am 14.11.2017 (Keine Kommentare)
Schlagworte: , ,

Das Grüner-Strom-Label gehört zu den empfohlenen Siegeln

Ökostrom liegt im Trend – nach wie vor. Aber ist Ökostrom gleich Ökostrom? Oder gibt es zwischen den Anbietern Unterschiede? Wer sich informiert, findet viele verschiedene Siegel und Label, die garantieren wollen: Hier gibt es Ökostrom. Aber nur manche der Siegel garantieren, dass mit diesem Ökostrom auch nachhaltig etwas für die Umwelt und die Energiewende getan wird.

Welche der Siegel am Markt sind also empfehlenswert?

Grüner Strom, am besten mit Label

Ein wichtiges Kriterium: Unterstützt der Ökostrom-Tarif die Energiewende, zum Beispiel in dem der Bau von Anlagen gefördert wird?

Neben der logischen Bedingung, dass ein Ökostrom-Tarif zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien besteht, ist vor allem der zusätzliche Umweltnutzen wichtig. Wie stark also unterstütze ich als Kunde die Energiewende, wenn ich einen Tarif mit diesem oder jenem Siegel abschließe? Häufig wird das über einen Aufpreis gemacht, der bei jeder Kilowattstunde anfällt und in die Energiewende investiert wird. Daneben ist außerdem Transparenz wünschenswert: Was für Kriterien werden angelegt, damit ein Anbieter das Siegel tragen darf? Gibt es Infos über die Verwendung des Aufpreises? Und wird die Einhaltung auch zuverlässig überwacht?

Der „Marktwächter Energie“ der Verbraucherzentrale Niedersachen hat in einem umfangreichen Dossier genau diese Kriterien angelegt und gleich ein Dutzend Siegel getestet. Nur das Grüner-Strom-Label erhielt dabei 10 von 10 Punkten und damit ein „sehr empfehlenswert“. ok-power ist demnach „empfehlenswert“, drei weitere Siegel „bedingt“ und sieben „nicht empfehlenswert“. Auch die Zeitschrift Öko-Test bewertete das Grüner-Strom-Label am besten.

Der Bau von PV-Anlagen – hier auf unserem Busdepot – wird von den Ökostromgeldern ebenfalls unterstützt

In einer aktuellen Untersuchung hat außerdem die europäische Verbraucherorganisation BEUC festgestellt, dass das Grüner Strom-Label als einziges Ökostromlabel auf dem deutschen Strommarkt alle fünf relevanten Kriterien zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Kern des Grüner Strom-Zertifizierungsmodells ist, dass pro verbrauchter Kilowattstunde Ökostrom ein fester Förderbetrag in naturverträgliche Erneuerbare-Energien-Anlagen wie Wind- oder Solarkraftwerke investiert wird. Dies wurde zusammen mit der Transparenz des Siegels, der Kontrolle der Ökostrom-Herkunft und weiteren Kriterien ausgezeichnet.

Wir freuen uns darüber besonders, weil wir schon von Anfang an auf das Grüner-Strom-Label gesetzt haben und unser Ökostrom somit das empfehlenswerteste Siegel besitzt.

Auch in Münster schon viel Zubau

Auch Energieeffizienz kann gefördert werden, zum Beispiel energiesparende Haushaltsgeräte

Nicht nur viele Photovoltaikanlagen, auch je ein Windrad in Wolbeck und Amelsbüren wurden aus dem Ökostrom-Topf gefördert. So entstehen neue Anlagen, die den Anteil an grünem Strom in Münster erhöhen. Eine Karte aller Projekte in Deutschland gibt es auf der Webseite des Grüner-Strom-Labels. Seit 2020 nutzen wir für unseren Stromverbrauch übrigens nur noch Ökostrom mit dem Grüner Strom Label – vom Hauptsitz am Hafen über die Umspannwerke bis hin zu FIS-Anlagen und Leezenboxen. Auch das macht den Stromsee etwas grüner. 

Daneben werden aber auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz gefördert. Der Gedanke dahinter: Wenn Strom erst gar nicht verbraucht wird, ist das mindestens so gut (eigentlich sogar besser) wie wenn Ökostrom verbraucht wird. Daher kam zum Beispiel der Zuschuss für energiesparende Kühlschränke auch aus unserem Ökostrom-Topf.

Nur im November: Mit Ökostrom Afrika helfen

In Kumasi (Ghana) sind die Panele und Lampen bereits im Einsatz

Noch bis Ende November 2017 haben wir zudem ein eine besondere Ökostrom-Aktion: Für jeden abgeschlossenen Ökostrom-Vertrag (egal ob Neukunde oder Tarifwechsel) versenden wir mit dem münsterschen Sozialunternehmen Villageboom ein hocheffizientes Solarpanel und eine LED-Leuchte an bedürftige Familien in ländlichen Regionen Afrikas.

In vielen Dörfern Afrikas lebt die Landbevölkerung ohne funktionierendes Stromnetz. Licht wird deswegen häufig in Petroleumlampen oder mit Batterien erzeugt. Das Solarprojekt von Villageboom ermöglicht es bedürftigen Dorfbewohnern, Solarpanel und LED-Leuchte für mehrere Wochen kostenlos zu leihen. Mit dem für Batterien oder Petroleum gesparten Geld sind die Familien oftmals in der Lage, ein eigenes Panel und eine Leuchte zu erwerben. Das verbessert die Lebensqualität und schafft den Familien neue finanzielle Spielräume und Einkommensmöglichkeiten.

Wen das noch nicht überzeugt, der bekommt zusätzlich ein eigenes, kleines Solarpanel, mit dem Smartphone und Co. geladen werden können.

 

Einen Kommentar schreiben