Vorteil E-Bus: Letztes Jahr über 1.000 Tonnen CO2 eingespart!
Immer mehr E-Busse sind in Münster unterwegs – 2021 ist die Anzahl auf 29 gestiegen. Das hat viele Vorteile für Münster. Eines – nämlich weniger Lärm – kann jeder wahrnehmen. Das andere ist nicht so leicht zu bemerken, denn Schadstoffe wie CO2 haben zwar großen Einfluss auf Klima und Gesundheit, wir spüren sie in der Luft aber nicht.
Sie lassen sich aber messen und ihr Ausstoß auch berechnen. Das haben wir nun getan und herausgefunden: 2021 haben die Elektrobusse etwa 1.300 Tonnen eingespart. Für unsere grüne Strategie ist das ein erster Erfolg.
Weniger Dieselbusse unterwegs
Mit jedem E-Bus, der auf Linie geht, bleibt ein Dieselbus im Depot – so ist der Plan und auf den Linien 8, 11 und 14 schon täglich Realität. Wer zum Beispiel am Bahnhof unterwegs ist, der sieht das, denn es vergehen kaum fünf Minuten, ohne dass irgendwo ein E-Bus vorbeifährt. Und vielleicht habt ihr auch auf anderen Linien schon mal E-Busse entdeckt, denn wir setzen sie zunehmend auch auf Fahrten im ganzen Stadtgebiet ein, an inzwischen vier Endhaltestellen und auf unserem Betriebshof tanken sie ihren Ökostrom.
Das ist gut, denn mit jeder zusätzlichen E-Bus-Fahrt gelangen keine Abgase und damit kein klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre . Summiert für 2021 sparen wir so über 1.000 Tonnen CO2-Emission ein. In reinem Dieselbetrieb wäre der gesamte Stadtbusverkehr für etwa 12.000 Tonnen CO2 verantwortlich, mit E-Bussen sind es 10.700 Tonnen gewesen. Und jedes Jahr wird es weniger werden, bis 2029 auf 0 ankommen wollen.
Was heißt das eigentlich, 12.000 Tonnen CO2? Zum Vergleich: Wenn ein Kleinwagen 10.000 Kilometer im Jahr zurücklegt, stößt er über eine Tonne CO2 aus, ein SUV sogar über drei Tonnen. Bedeutet: Nur 10.000 kleine Autos oder 3.000 große SUV sind für soviel CO2 verantwortlich wie alle Stadtbusse in Münster. In unserer Stadt sind aber 150.000 Autos zugelassen…
Übrigens: Häufig hört man Kritik, dass bei der Batterieproduktion nicht nur Rohstoffe benötigt werden, sondern auch viel CO2 freigesetzt wird. Das ist richtig, und daher setzen wir auf kleinere Batterien, die wir tagsüber mehrfach an der Haltestelle nachladen. Da die Busse zudem jeden Tag auf der Straße sind und so hohe Laufleistungen erreichen, ist der CO2-Anteil der Produktion innerhalb der ersten eineinhalb Jahre Betrieb kompensiert. Denn anders als die meisten Pkw steht der Bus nicht 23 Stunden herum, sondern ist viele Stunden unterwegs.
Auch weniger Lärm
Neben den Abgasen vermindern die Elektrobusse auch ein weiteres Problem: Lärm, den Autos und Busse mit Verbrennermotor unweigerlich machen. Gerade Anwohnerinnen und Anwohner von Haltestellen wissen, wie laut ein anfahrender Bus sein kann. Elektrofahrzeuge hingegen sind sehr leise unterwegs, insbesondere Lärmspitzen werden vermieden.
Das ist nicht nur gut für alle, die an einer Straße wohnen, sondern auch für Gäste in der Innenstadt, Fahrerinnen und Fahrer sowie die Fahrgäste.
3 Kommentare
Jannis
19. Januar 2022Finde bisher alle E-Busse als Fahrgast angenehm, heute die erste Fahrt eCitaro.
Wie weit sind denn eigentlich die 3 Wasserstoffbusse? die sollten ja eigentlich bald eintreffen, meine Info ist Januar?
Florian Adler
19. Januar 2022Hallo Jannis, bisher sind sie noch nicht da, ich hoffe es wird was in diesem Frühjahr…
Kim
13. Dezember 2022Das ist nicht richtig, dass die E Busse weniger Lärm machen. Wir als Anwohner an der Bushaltestelle können dies nicht bestätigen. Die Kühlung läuft weiter und wir haben das Nachsehen. Es wird auf Seiten der Stadtwerke nicht nach einer Lösung gesucht. Wir als Anwohner werden mit dem Buslärm Problem allein gelassen.