Elektrotechnik: Vom Schüler zum Meister

Veröffentlicht von am 03.01.2018 (Keine Kommentare)
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Seit kurzem Geselle und bald vielleicht schon Meister – Elektroniker Jörg weiß, was er will.

Ausbildung fertig – und was kommt dann? Wie es mit dem Abschluss in der Tasche für ihn weitergehen soll, weiß unser Kollege Jörg Wierlemann ganz genau. Der 22-Jährige hat im Sommer seine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik abgeschlossen. Sein nächstes Ziel ist der Meisterbrief.

Früh übt sich, wer Meister werden will

Dass er später als Elektroniker sein Geld verdienen will, wusste Jörg schon früh: „Elektrotechnik war immer mein Thema.“ Die Grundlage für seinen Berufsweg legte er schon mit dem Elektronikschwerpunkt im Fachabitur in Steinfurt. „Während des Fachabis lernte ich die theoretische und praktische Seite kennen. Das hat meine Entscheidung für die Ausbildung deutlich bestärkt.“ Auch der Weg an die Uni hätte ihm mit seinem Abschluss offen gestanden. Studieren kam für ihn jedoch nicht infrage: „Das praktische Arbeiten ist für mich das große Plus in der Ausbildung. Viele meiner ehemaligen Mitschüler haben ihr Studium abgebrochen, weil ihnen der Praxisbezug fehlte oder sie nicht mitkamen. Verschenkte Zeit.“ Jörg ging überzeugt und selbstbewusst in die Ausbildung; bereut hat er es nicht.

Für einen guten Elektroniker unerlässlich: Das richtige Handwerkszeug.

Nicht alle Schulabgänger starten mit solcher Klarheit ins Arbeitsleben. Egal, ob Hauptschulabschluss, Fachoberschulreife oder Abi – die Frage nach der beruflichen Weichenstellung beschäftigt alle. Unentschlossenen Schulabsolventen empfiehlt Jörg, in den Ferien Praktika zu machen, um herauszufinden, was ihnen liegt und gefällt. Und wer etwas gefunden hat, dass ihn oder sie begeistert, sollte diesen Weg konsequent gehen – zweitrangig, ob er über eine Ausbildung oder ein Studium zum Ziel führt.

Ausbildung ist Teamsache

Gewusst wie: Jörg vermittelt sein Fachwissen auch an die Azubis.

Dass die Stadtwerke-Azubis ihr Handwerk sowohl im Alltagsbetrieb als auch in der Berufsschule von der Pike auf lernen, davon profitieren nicht nur sie persönlich, sondern auch ihr Arbeitgeber. Deswegen unterstützt die Personalabteilung die rund 50 Stadtwerke-Azubis auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss in vielen Bereichen. Zur Vorbereitung auf die Prüfungen bekommen die Auszubildenden Sonderurlaub, den sie sich frei einteilen können, und zu Beginn eines neuen Ausbildungsjahres gibt es einen Zuschuss für Lehrmittel. Wenn es schulisch nicht rund läuft, wird Nachhilfe organisiert. Und weil man sie ungern weiterziehen lässt, wird den Azubis im Anschluss an ihre Ausbildung ein Jahresvertrag angeboten, immer unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen und freien Kapazitäten im Unternehmen. Gemeinsam mit der Personalabteilung und den Ausbildern erstellen sie einen Fahrplan, wie sie sich beruflich weiterentwickeln möchten. Das Sahnehäubchen: Wer ein Zeugnis mit Top-Ergebnis erzielt, kann mit einer Zeugnisprämie rechnen.

Auch in eigenen Kreisen gibt es Unterstützung. Mit Azubi-Kollege Jasper Cramer gründete Jörg einen schnell gewachsenen Lernzirkel, in dem sich die Elektroniker in Ausbildung freitagnachmittags auf die Prüfung vorbereiteten. Mit Erfolg: Jörg und Jasper meisterten die Abschlussprüfungen mit „sehr gut“, ihre Namen sind bei der IHK-Bestenehrung gesetzt. Das gute Abschneiden freut auch Ausbilder Hermann-Josef Breuing, der Jörg und Jasper durch die Ausbildung begleitet hat.

Ein meisterlicher Plan

Auf seiner nächsten Karriere-Etappe Richtung Meister ist Jörg auch nicht ganz auf sich allein gestellt. Jetzt, mit dem Gesellenbrief in der Tasche, arbeitet er im technischen Immobilienmanagement der Stadtwerke: „Dass ich nach der Ausbildung den Meister mache, stand für mich fest. Ich möchte den Job noch besser machen.“

Jörg ist Elektroniker mit Leib und Seele – und weiß um die guten Jobperspektiven.

Seine klaren Vorstellungen wissen die Stadtwerke zu schätzen. Mit dem nächsten Kurs der Handwerkskammer Münster startet er in die vierjährige berufsbegleitende Meisterschule. Was für Jörg bedeutet, dass er bald einmal wöchentlich nach der Arbeit und am Samstag wieder die Schulbank drücken wird. Doch das stört ihn nicht. Die Elektrotechnik ist für ihn Beruf und Leidenschaft – und sie bietet ihm glänzende Perspektiven.

Mit seinen guten Leistungen stehen Jörgs Chancen gut, dass sein Arbeitgeber die kostspielige Meisterausbildung auch finanziell unterstützt: „Das wäre natürlich der Hauptgewinn“, sagt Jörg. Und dafür strengt er sich gerne an, Tag für Tag.

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