Richtig heizen: 6 Tipps zum Heizkosten sparen

Veröffentlicht von am 30.10.2018 (Keine Kommentare)
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80 Prozent unseres Energieverbrauchs verheizen wir. In einer durchschnittlichen 70m²-Wohnung mit Erdgas-Heizung sind das laut aktuellem Heizspiegel 790 Euro im Jahr.

Senkst du die Temperatur deiner Heizung nur um ein Grad Celsius, sparst du 6 Prozent deiner Heizkosten. 6 Prozent von 790 Euro sind 47,40 Euro. Mit dem Geld können zwei Personen lecker Essen gehen.

Wir geben dir sechs Tipps , wie du richtig heizt und kräftig Geld sparst. Diese Tipps kannst du sofort in deinem Alltag umsetzen – ohne Handwerker oder hohe Kosten. 

#1: Nicht voll aufdrehen

Du kommst nach Hause und du willst noch nicht mal deine Jacke ausziehen, so kalt ist die Bude. Du drehst die Heizung auf volle Pulle, damit es schnell warm wird.

Aber: Die Stufen des Thermostat zeigen die Höchsttemperatur. Wenn du das Thermostat voll aufdrehst, wird es nicht schneller warm, es wird am Ende nur wärmer.

#2: Die optimale Temperatur finden

Nicht jeden Raum musst du gleich stark heizen: Dein Wohnzimmer braucht ungefähr 20 Grad Celsius, das Schlafzimmer darf ein bisschen kühler, das Bad ein bisschen wärmer sein.

Den Keller musst du nicht unbedingt heizen, wenn du ihn nicht als Wohnkeller nutzt. Solange es nicht friert, solltest du dann aber die Kellerfenster in Kippstellung halten, damit es nicht schimmelt. Wenn es friert, Fenster zu und gelegentlich stoßlüften.

Wenn du ein ausgebautes Dachgeschoss hast und das Dach ordentlich gedämmt ist, brauchst du es häufig nicht heizen, weil sich die Wärme des ganzen Hauses durch den Kamin-Effekt im Dachgeschoss sammelt.

#3: Heizung in der Nacht herunterdrehen

Wenn du unterwegs bist, brauchst du keine Heizung. Nachts liegst du unter deiner warmen Bettdecke und braucht auch keine Heizung. Im Gegenteil: Von der dicken Heizungsluft bekommst du sogar Kopfschmerzen oder einen trockenen Hals.

Mit einer Zeitschaltuhr oder einer smarten Heizungssteuerung kannst du die Heizung je nach Tageszeit automatisch herunterregeln. Wichtig: Die Temperatur sollte nicht unter 15 Grad fallen, weil das Gebäude sonst zu stark auskühlt und das Wiederaufwärmen mehr Heizenergie kostet, als du durch das Herunterregeln gespart hast.

#4: Wärme in der Wohnung behalten

Du möchtest deine Wohnung beheizen und nicht den Garten oder noch schlimmer…deine Nachbarn 😉 Mit ein paar kleinen Tricks behältst du die kostbare Wärme in der Wohnung, wo sie hingehört.

Schließe nachts Vorhänge, Jalousien und Rollläden. Denn Fenster und Türen sind die größten Schwachstellen und jede zusätzliche dämmende Schicht hilft.

Alte Türen und Fenster sind manchmal verzogen und es zieht. Dichte Fenster- und Türschlitze mit selbstklebenden Schaumstoffstreifen oder Bürstendichtungen ab, falls es dort zieht.

Deine Heizkörper solltest du nicht hinter Möbeln, Holzverkleidungen oder Gittern verstecken. Denn dort staut sich dann die Wärme. Wenn deine Heizkörper offen stehen, zirkuliert die warme Luft besser. Außerdem erkennt das Thermostat dann die tatsächliche Raumtemperatur viel besser.

#5: Richtig lüften

Regelmäßiges Lüften ist wichtig. Das haben schon die Eltern und Lehrer in unserer Kindheit ständig gepredigt. Und sie hatten Recht. Lüften hilft nicht nur gegen Kopfschmerzen, sondern verhindert auch Schimmel.

Das gilt vor allem für kühlere Räume, wie Küche oder Schlafzimmer. Wenn die warme Luft aus den beheizten Räumen in diesen Räumen abkühlt, schlägt sich die Feuchtigkeit aus der Luft an Wänden und Möbeln nieder. Schimmelgefahr!

Beim Lüften entweicht die Heizungswärme zwangsläufig. Jetzt gilt es, die maximale Luftzirkulation in minimaler Zeit aus dem Lüften herauszuholen. Das erreicht ihr am besten durch regelmäßiges Stoßlüften, am besten mit Durchzug von gegenüber liegenden Fenstern.

Absolutes No-Go: Fenster auf Kipp und unter dem Fenster die Heizung voll aufgedreht.

#6: Nicht querheizen

Heize deine Räume lieber separat und halte die Türen geschlossen. Das bringt dir zwei Vorteile:

In manchen Räumen, wie Schlafzimmer oder Küche, brauchst du es nicht ganz so warm. Konzentriere die Heizwärme auf die Räume, in denen du sie wirklich benötigst.

Zweitens verhinderst du damit, dass die warme Luft in kältere Zimmer dringt und sich dort Feuchtigkeit an den Wänden abschlägt. Das kann schnell zu Schimmel führen.

Fazit

Um Heizkosten zu sparen, musst du nicht frieren und brauchst nicht unbedingt aufwändige energetische Sanierungen oder nachträgliche Dämmung.

Mit ein paar einfachen Tricks holst du mehr aus deiner Heizung heraus: Nicht voll aufdrehen, die richtige Temperatur für jeden Raum, Wärme in der Wohnung behalten, richtig lüften und nicht querheizen.

Kennst du noch andere Heiztipps? Dann schreib uns gerne einen Kommentar.

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