Preis für Münsters Fernwärme bleibt 2026 stabil
18. Dezember 2025
Durchschnittshaushalt zahlt zehn Euro weniger im Jahr
Der Preis für Fernwärme in Münster bleibt 2026 stabil. Zum 1. Januar 2026 sinkt der verbrauchsabhängige Arbeitspreis um rund drei Prozent auf 10,75 Cent je Kilowattstunde. Minimal steigen hingegen der Grundpreis und der gesetzlich festgelegte CO2-Preis. In Summe zahlt ein durchschnittlicher Haushalt in 2026 knapp zehn Euro weniger als 2025 bei einem Wärmeverbrauch von 12.000 kWh und 10 kW Anschlussleistung.
Preisformeln sorgen für nachvollziehbare Kosten
Fernwärmepreise werden anhand fester Preisformeln jährlich im Dezember neu berechnet. Um Verbraucherinnen und Verbraucher vor willkürlichen Preisfestlegungen zu schützen, fließen in die Berechnung neben der Erdgasbeschaffung unter anderem statistische Indizes ein, beispielsweise zur Entwicklung von Lohn-, Material- und Brennstoffkosten.
Fernwärme spielt eine bedeutende Rolle beim Klimaschutz im Heizsektor. Zentral an der Quelle umgestellt, stellt erneuerbare Fernwärme das Heizsystem aller angeschlossenen Verbraucher klimaneutral. Deswegen sind Wärmenetze wichtige Bausteine der kommunalen Wärmeplanung und Erfüllungsoption im Gebäude-Energie-Gesetz.
Fernwärme erzeugen die Stadtwerke Münster heute noch maßgeblich aus Erdgas im Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk im Hafen. Schritt für Schritt werden in den kommenden Jahren erneuerbare Wärmequellen hinzukommen, um Münsters Fernwärme bis 2045 klimaneutral zu gestalten. Eine erste Großwärmepumpe ist bereits in Betrieb und eine weitere wird im kommenden Jahr in Betrieb genommen. Weitere wichtige Leittechnologien für die erneuerbare Fernwärme sind die Tiefengeothermie – Erdwärme aus tiefen Gesteinsschichten ab 400 Meter Tiefe – sowie Solarthermie-Anlagen mit Großwärmespeichern.