Mobilitätswende
Mehr als nur eine Busfahrt.
“Das eigene Auto häufiger stehen lassen und auf den Nahverkehr umsteigen” - das ist für viele die Definition der Mobilitätswende. Und tatsächlich ist das ein wichtiger Schritt, um einerseits die Emissionen im Verkehrssektor zu senken und gleichzeitig die täglichen Staus in und um Münster zu verringern. Auch die Lebensqualität steigt, wenn weniger Autos auf der Straße unterwegs sind und geparkt öffentlichen Raum in Anspruch nehmen, der so nicht mehr für Menschen zur Verfügung steht.

10 Jahre Elektrobus
2015 sind die ersten E-Busse in Münster auf Linie gegangen. Die erste E-Bus-Linie war die 14 zwischen Aasee und Mauritz. Der erste Bus - Wagennummer 1560 - war ein bei VDL gebauter Prototyp, der fast ein Dieselbus geworden wäre, aber das Licht der Welt dann doch als E-Bus erblickt hat. Die nächsten vier Busse aus dem Jahr 2015 waren schon ein Stück weiterentwickelt. Damals gehörten wir zu den ersten Stadtwerken in Deutschland, die eigene E-Busse betrieben haben.
Mit den fünf ersten Busse haben die Stadtwerke sowie die Hersteller der Busse und Ladesysteme viel Erfahrung gesammelt, die uns heute in Münster und vielen weiteren Städten in Deutschland und der ganzen Welt den Betrieb von E-Bussen erleichtern. Denn wir haben unsere Erfahrung weitergegeben, damit andere Städte davon lernen können.

So viele E-Busse fahren bereits in Münster
Von unseren etwa 120 Bussen werden bis Mitte 2025 bereits 97 mit Elektroantrieb unterwegs sein. Seit 2018 ist unsere Flotte jährlich gewachsen - und so soll es auch weitergehen. Spätestens 2029 werden wir den letzten Dieselbus ausmustern. Münster ist damit eine der Top-10-Städte in Deutschland, was den E-Bus-Bestand angeht. Deutschlandweit sind von 35.000 Stadtbussen Ende 2024 gerade einmal 3.375 elektrisch unterwegs.
Ihren Ökostrom laden die E-Busse an aktuell 16 Ladestationen an zwölf Endhaltestellen. Weitere sechs folgen noch bis 2026. Darunter sind unter anderem Kinderhaus Schulzentrum und das Clemenshospital. Der Ladevorgang findet in der normalen Wendezeit statt, so dass wir Dieselbusse nahezu 1:1 durch Elektrobusse ersetzen können.

Bus und Auto einfach, intuitiv und verlässlich kombinieren und teilen
Schon heute fahren täglich mehr als 100.000 Menschen mit unseren Bussen und vermeiden so zehntausende Autofahrten. Unser Ziel ist es, diese Zahl noch deutlich zu steigern. Um das zu erreichen, braucht es mehr als ein – weiter ausgebautes – Bus- und Bahnnetz. Beispielsweise kann ein bequemes Carsharing, wie das von unserem Partner Stadtteilauto, dafür sorgen, dass Familien ihren Zweitwagen abschaffen oder gleich ganz autobesitz-frei leben können. Denn wird doch mal ein Auto benötigt, steht das Stadtteilauto bereit – vom Kleinwagen bis zum Transporter oder Lastenrad.