Modernisierung der Wasserinfrastruktur Münsters
Münster ist eine wachsende Stadt – bis 2029 rechnet das statistische Landesamt mit rund 37.000 zusätzlichen Einwohnern. Die aktuelle Infrastruktur reicht für die Versorgung der Menschen, die in naher Zukunft in unserer Stadt wohnen werden, nicht aus. Hinzu kommt, dass einige Anlagen sanierungsbedürftig sind und wir sie auf den neusten Stand der Technik bringen müssen. Damit wir die Münsteraner auch weiterhin zuverlässig mit Trinkwasser versorgen zu können, haben wir ein Konzept namens DIPOL für eine zukünftige Wasserinfrastruktur entwickelt. Der Rat der Stadt Münster hat im Juli 2018 für unseren Vorschlag gestimmt und seine Umsetzung beschlossen.
Vor den Toren Münsters gewinnen wir in Zukunft in modernsten Anlagen deutlich mehr Trinkwasser als heute. Daher werden wir die beiden kleinen innerstädtischen Wasserwerke Kinderhaus und Geist schließen und die heute schon bedeutsameren Werke Hornheide und Hohe Ward weiter ausbauen.
Um zu untersuchen, welche Auswirkungen es hat, zwei Wasserwerke zu schließen, haben wir ein umfangreiches hydrogeologisches Gutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: In beiden Gebieten wird der Grundwasserstand steigen. Während der Anstieg in Kinderhaus keine relevanten Auswirkungen hat, wäre im Bereich Geist durch den stärkeren Anstieg eine Reihe von Gebäuden betroffen. Damit das nicht passiert, werden wir im Bereich Geist Grundwasser abpumpen und so den Grundwasserstand dauerhaft auf einem unkritischen Niveau halten. Das abgepumpte Wasser soll im lokalen Wasserkreislauf verbleiben und möglichst nachhaltig verwendet werden.
Detaillierte Informationen zur Modernisierung der Wasserversorgungsinfrastruktur finden Sie in den folgenden Fragen und Antworten. Wenn Sie darüber hinausgehende Fragen haben, wenden Sie sich gerne an uns unter: dialog(at)stadtwerke-muenster.de oder der Telefonnummer 0251 694-1234.
Gutachten
Das hydrogeologische Gutachten, das die möglichen Auswirkungen einer Wasserwerksschließung in Kinderhaus und Geist beleuchtet, stellen wir Ihnen an dieser Stelle zur Verfügung. Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise zu den Nutzungsrechten:
- Die Vervielfältigung und Weitergabe an Dritte, ist nicht zulässig. Gleiches gilt für eine Textänderung oder eine auszugsweise Verwendung.
- Wird in Ausführung Bezug auf Inhalte der Gutachten genommen, so sind diese entsprechend der allgemeinen Zitationsrichtlinien (z. B. „Harvard Zitation“) zu kennzeichnen.
Ich habe diese Hinweise zur Kenntnis genommen. Zum Gutachten
Fragen und Antworten
Allgemein
Vor welchem juristischen Hintergrund erfolgt die Schließung?
Was bedeutet der Name DIPOL, der im Zusammenhang mit der Modernisierung der Wasserinfrastruktur auftaucht?
Grundwasserspiegel
Wie wird der Grundwasserspiegel am Wasserwerk Geist gehalten?
Wie lange wird der Grundwasserspiegel am Wasserwerk Geist gehalten?
Die Schließung der beiden Wasserwerke wird gleichzeitig eine erhöhte Fördermenge in den Wasserwerken Hohe Ward und Hornheide bedeuten. Wie wirkt sich diese auf den Grundwasserpegel vor Ort und damit auf die vorhandene Natur aus?
Wasserschutzgebiete
Durch die Schließung der beiden Wasserwerke Kinderhaus und Geist werden auch die entsprechenden Wasserschutzgebiete aufgehoben. Was bedeutet das für die Anwohner und auch gesamtstädtisch?
Wäre es möglich, eine Aufhebung der Wasserschutzgebiete Kinderhaus und Geist später rückgängig zu machen?
Trinkwasserqualität und Versorgungssicherheit
Was bedeutet das DIPOL-Konzept für die Trinkwasserqualität?
Welche Rolle spielt im DIPOL-Konzept der Fremdbezug von Wasser, also nicht vor Ort gewonnenem Wasser?
Wie ist die Versorgungssicherheit im DIPOL-Konzept gegeben?
Im DIPOL-Konzept ist eine verstärkte Anreicherung des Grundwassers mit Wasser aus dem Dortmund-Ems-Kanal vorgesehen. Wo liegen die Vorteile? Welche Notfallmaßnahmen greifen, wenn dort zum Beispiel ein Schiff havariert?
Investitionen
Was kostet die Umsetzung des DIPOL-Konzeptes?
Welche Auswirkungen wird das DIPOL-Konzept auf die Wasserpreise haben?
Stadtplanerische Chancen
Durch eine Aufhebung der Wasserschutzzonen Kinderhaus und Geist werden größtenteils unbebaute Flächen frei, die sich bislang im Eigentum der Stadtwerke befinden. Wie können sie aus stadtplanerischer Sicht genutzt werden?
Ergänzende Fragen von Bürgerinnen und Bürgern
Wird eine steigende Fördermenge im Gewinnungsgebiet Hohe Ward Auswirkungen auf den Wasserstand des Hiltruper Sees haben?
Bei der Entwicklung des Konzeptes für eine zukünftige Wasserinfrastruktur haben die Stadtwerke eine Reihe von Varianten betrachtet. Wie stellt sich dafür die Wirtschaftlichkeit dar?
Unterlagen zu Informationsveranstaltungen Februar/März 2017
Am 9. Februar sowie 28. März haben gemeinsame Infoveranstaltungen der Stadtwerke Münster und der Stadt Münster zur Zukunft der Wasserinfrastruktur stattgefunden. Viele Bürgerinnen und Bürger sind der Einladung gefolgt. Die dort gezeigte Präsentation können Sie hier abrufen:
Präsentation Informationsveranstaltung "Die Zukunft der Wasserversorgung Münsters"
Weitere Fragen und Antworten, die bei der Informationsveranstaltung gestellt wurden, finden Sie untenstehend.