Stadtwerke Münster verkaufen Windrad Loevelingloh

31.01.2024

Die Stadtwerke Münster verkaufen die Windenergieanlage Loevelingloh.

Der Verkauf der Windenergieanlage ist beschlossen: Voraussichtlich Mitte Februar beabsichtigt das Windenergie-Unternehmen iTerra energy aus Gießen die Windenergieanlage Loevelingloh im Süden Münsters zu übernehmen. 

„Wir freuen uns, mit iTerra energy einen renommierten Projektierer gefunden zu haben, der viel Erfahrung im Betrieb des Anlagentyps mitbringt und zudem Bezüge zu Münster hat“, betont Geschäftsführer Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster.

iTerra energy ist ein mittelständisches Unternehmen aus Gießen, das sich auf die Entwicklung von Windenergieprojekten spezialisiert hat. Es betreibt bereits drei Windenergieanlagen in Münster-Häger am Sandruper See. „Mit viel Kompetenz im Betrieb von Windenergieanlagen und der Expertise unseres großen Teams wollen wir das Windrad Loevelingloh in einen sicheren und ordnungsgemäßen Betrieb zurückführen, sodass es sauberen Windstrom für Münster erzeugen kann“, erklärt Frank Sauvigny, Geschäftsführer von iTerra energy.

Windenergieanlage mit Geschichte

Die Stadtwerke Münster haben die Windenergieanlage 2017 in Betrieb genommen – nach ausführlicher Prüfung des Standortes durch die Bezirksregierung Münster, die strengen gesetzlichen Vorgaben folgt. Es zeigte sich schon kurz nach der Inbetriebnahme, dass die Anlage bei bestimmten Windlagen tonhaltig war und Nachbesserungen seitens des Herstellers General Electrics ohne Erfolg blieben. Aufgrund dieser und anderer technischer Probleme nahmen die Stadtwerke die Anlage freiwillig außer Betrieb, auch um eine Einigung mit General Electrics herbeizuführen. Nach dem Verkauf wird die Stadt Münster als zuständige Aufsichtsbehörde die weiteren Schritte bis zur Wiederinbetriebnahme begleiten.

Stadtwerke Münster nutzen Freiräume für Erneuerbarenausbau

Die durch den Verkauf freigewordenen Ressourcen wollen die Stadtwerke Münster nutzen, um Erfolg versprechende Windenergie- und Photovoltaikprojekte voranzutreiben. „Wir bündeln unsere Kräfte: Bis 2030 wollen wir soviel grünen Strom erzeugen, dass wir damit alle Privathaushalte Münsters versorgen könnten“, erläutert Maximilian Wolf, Abteilungsleiter Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken. Dafür ist neben einem massiven Photovoltaik-Ausbau auch der Ausbau von Windenergie nötig – von derzeit 20 Anlagen (ohne Loevelingloh) auf insgesamt 42. Das erste geplante Windenergieprojekt ist bereits genehmigt worden: So werden in diesem Herbst drei Anlagen in Südlohn-Eschlohn im Westmünsterland errichtet, die rein rechnerisch ab Frühjahr 2025 grünen Strom für rund 10.000 Haushalte pro Jahr liefern.