Häufig gestellte Fragen zum Klimaschutz durch CO2-Kompensation
Kompensation bedeutet: Emissionen, die an einem Ort in die Atmosphäre gelangen, werden an einer anderen Stelle eingespart bzw. neutralisiert – und genau das meint „kompensieren“.
Jeder Mensch verursacht CO2-Emissionen. Diese können über den Kauf von so genannten Kompensationszertifikaten (auch Emissionsgutschriften genannt) kompensiert werden, die im Rahmen internationaler Klimaprojekte angeboten werden. Der Erwerb von Emissionsgutschriften ist eine international anerkannte Methode zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks.
- Weil Treibhausgase schädlich für die Umwelt sind.
- Generell gilt: CO2-Ausstoß ist zu vermeiden. Wenn eine vollständige Vermeidung aber nicht möglich ist, sollte der Ausstoß so weit wie möglich reduziert werden. Der nicht zu vermeidende und nicht in Gänze reduzierbare Anteil kann schließlich kompensiert werden.
- Auch bei größtem persönlichen Einsatz ist eine vollständige Vermeidung von CO2-Emission kaum möglich: Um auch diesen Anteil, auf den man selber keinen direkten Einfluss hat, zumindest indirekt beeinflussen zu können, können Treibhausgas-Emissionen kompensiert werden, indem CO2-Zertifikate aus anerkannten Klimaschutzprojekten ausgewählt und stillgelegt werden. Und das ist das Prinzip von Münster:CO2neutral!
- Die Klimaschutzprojekte reduzieren nicht nur klimawirksame Emissionen und beeinflussen so das weltweite Klima positiv, sondern tragen überdies zur nachhaltigen Entwicklung in den Projektregionen bei. So profitiert nicht nur das Klima, sondern auch die lokale Bevölkerung.
Bei den Stadtwerken Münster kann der CO2-Ausstoß über die folgenden drei Projekte kompensiert werden:
- Das Envira Amazonia Tropenwaldschutz ist ein Waldschutzprojekt in Brasilien. Der Schutz vor Abholzung des Regenwaldes sorgt für eine Reduzierung von Emissionen, die biologische Vielfalt wird geschützt und die lokalen Gemeinschaften werden gestärkt. Dieses Projekt ist nach dem VCS (Verified Carbon Standard) Standard zertifiziert.
- Das Toyola Kochöfen-Projekt in Ghana ermöglicht ghanaischen Familien den leichteren Zugang zu Holzkohleöfen. Dank der Keramikauskleidung dieser Öfen ist der Kraftstoffverbrauch aufgrund erhöhter Verbrennungseffizienz reduziert.
- Das Infravest Windpark-Projekt in Taiwan produziert aus Windkraft Strom. Dadurch werden Emissionen, die normalerweise aus der Nutzung fossiler Brennstoffe entstehen, reduziert.
Gold Standard und VCS (= Verified Carbon Standard) stehen für Qualitätsstandards, die die Einhaltung strenger Kriterien sicherstellen. Sie garantieren, dass die Projekte die Treibhausgase nachweislich reduzieren und sich positiv auf die lokale Umwelt als auch sozialen Belange der Bevölkerung auswirken. Die Standards klären dabei unter anderen folgende Fragen: Werden dank einer neuen Windkraftanlage tatsächlich am Ende insgesamt weniger Treibhausgase ausgestoßen als ohne sie? Gibt es nach der Aufforstung eines Waldes negative Nebeneffekte, wie zum Beispiel die Verdrängung einheimischer Tier- und Pflanzenarten durch Monokulturen, die den Nutzen des Projekts untergraben könnten? Das Umweltbundesamt empfiehlt u.a., Kompensation über Projekte zu realisieren, die nach dem Gold Standard zertifiziert sind. Auch VCS-zertifizierte Klimaprojekte genießen höchstes Ansehen aufgrund des weltweiten Standards.
Wieso den eigenen Ausstoß über internationale Projekte kompensieren und nicht über Projekte vor Ort?
Für das Klima ist es nicht entscheidend, an welcher Stelle Treibhausgase ausgestoßen oder vermieden werden. Wichtig ist, dass überhaupt ökologisch nachhaltig und klimafreundlich gelebt, gewirtschaftet und gehandelt wird.
Zum einen ist der Nutzen solcher Klimaprojekte in Ländern, die wirtschaftlich und ökologisch nicht so weit entwickelt sind, wie z. B. hochentwickelte Industrieländer, deutlich größer, da sie der Bevölkerung und Natur vor Ort weiteren Nutzen bringen (Jedes Projekt erfüllt mehrere der 17 UN Sustainable Development Goals).
Zum anderen werden die Einnahmen, die durch die Kompensationsbeiträge eingenommen werden, an lokal ansässige Vereine und Nichtregierungsorganisationen gespendet, die sich dem Umweltschutz verpflichtet haben, wie beispielsweise der NABU.
Wir erzielen somit eine Win-Win-Situation aufgrund des internationalen als auch lokalen Beitrags.
Weil es bei den Stadtwerken Münster einen doppelten Nutzen gibt!
Über die Stadtwerke Münster ist es nicht nur möglich, den eigenen CO2-Ausstoß zu ermitteln und diesen (zum Teil oder in Gänze) zu kompensieren; ein Großteil der Erlöse wird darüber hinaus an lokale grüne Projekte in Münster und Umgebung gespendet.
Über die Stadtwerke Münster wird demnach global kompensiert und gleichzeitig ein weiterer, nachhaltiger Beitrag in der Region geleistet.
Gar nichts! Bei jedem Kompensationsbetrag bleibt lediglich der Anteil, der für Beschaffungs- und Verwaltungskosten anfällt, bei den Stadtwerken. Der Rest wird vollständig an lokale Projekte in Münster und Umgebung gespendet, die einen Beitrag zum Klima-, Umwelt- und/oder Tierschutz leisten.
Pro Tonne CO2-Kompensation erheben wir eine Gebühr von 10,00 Euro. Dabei kann die zu kompensierende Menge frei gewählt werden; ist jedoch erst ab einer Mindestmenge von 0,5 Tonnen möglich, die einem Betrag von 5 Euro entspricht. Maximal können 500 Tonnen kompensiert werden. Die Kompensation wird sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen angeboten. Sofern eine Kompensation von mehr als 500 Tonnen gewünscht wird, können Anfragen an gruenerfussabdruck@stadtwerke-muenster.de gerichtet werden. Diese werden von unseren Geschäftskundenberatern betreut.
Nein. Jeder kann das Kompensationsangebot in Anspruch nehmen.
Die Entscheidung über die Auswahl des Spendenbegünstigten obliegt den Stadtwerken Münster. Dabei spenden wir nur an solche Organisationen, Vereine, Gemeinschaften, etc., die das Geld im Sinne des Umwelt-/Klima- und/oder Artenschutzes verwenden.
Der Spendenbetrag richtet sich nach dem spendenbegünstigten Projekt. Auch die Häufigkeit, wie oft gespendet werden kann, ist zum einen davon abhängig, zum anderen aber auch davon, wie viel Kompensation über die Stadtwerke Münster realisiert wird.
Die komplette Abwicklung (von der Bestellung über die Bezahlung bis zur Urkunde) erfolgt online auf www.stadtwerke-muenster.de/muenster-co2neutral. Eine Bestellbestätigung inkl. Rechnung und Urkunde über die geleistete Kompensation wird per E-Mail versandt.
Jeder Käufer erhält zunächst eine Bestellbestätigung per E-Mail, in dessen Anhang sich eine Rechnung (z. Information) befindet. Weiterhin erhält er eine Urkunde über seinen geleisteten Klimaschutzbeitrag, die ihm in einer separaten E-Mail im PDF-Format geschickt wird.
Dies kann über den CO2-Ausstoßrechner herausgefunden werden, den wir auf www.stadtwerke-muenster.de/muenster-co2neutral/co2-rechner eingebunden haben. Es handelt es sich hierbei um einen Rechner, der u.a. auch vom Umweltbundesamt, dem NABU und vielen weiteren Institutionen genutzt wird.
Die Kompensation des CO2-Ausstoßes ist über die auf der Seite aufgeführten Klimaprojekte möglich. Diese wurden sorgfältig und anhand der VCS- bzw. Gold Standard-Zertifizierung ausgewählt. Weiterhin wurde darauf geachtet, eine möglichst große Bandbreite an Klimaprojekten (Wald, Energieeffizienz, Wind) sowie eine möglichst weltweite Verteilung (Südamerika, Afrika, Asien) der Projekte im Portfolio zu haben.
Nein, das Ausstellen einer Spendenquittung ist nicht möglich. Spendenquittungen können nur von Organisationen ausgestellt werden, die als steuerbegünstigt anerkannt sind und gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke verfolgen. Die Stadtwerke Münster GmbH sind nicht steuerbegünstigt.