Energie sparen Wie wird mein Unternehmen energieeffizienter? Ich möchte den Energieverbrauch meines Unternehmens verbessern

Ob kleines, mittelständisches oder großes Unternehmen – wir möchten Sie dabei unterstützen, Ihren Energieverbrauch zu prüfen und Einsparpotenziale zu erkennen. Da jeder Betrieb und jedes Gebäude unterschiedlich sind, muss jede Maßnahme individuell auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft werden.

Aber es gibt auch einige Tipps zum Energiesparen, die allgemein und ohne großen Aufwand umsetzbar sind. Damit Sie als Unternehmer_in und wir alle als Gemeinschaft möglichst schadlos durch die aktuelle Krise kommen, möchten wir Ihnen diese Tipps an die Hand geben.

Büro

  • Effiziente Leuchtmittel wie LED-Lampen verbrauchen bis zu 80 % weniger Energie.
  • Nutzen Sie Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren und Tageslichtsensoren mit automatischem Dimmer, damit das Licht nur angeschaltet wird, wenn es wirklich benötigt wird.
  • Laptops verbrauchen rund ein Drittel weniger Energie als Desktop-PCs.
  • Geräte im Stand-by-Modus kosten laut Umweltbundesamt deutsche Betreiber bis zu 115 Euro pro Jahr. Schalten Sie die Geräte komplett aus, z. B. indem Sie ferngesteuerte Steckdosen oder WLAN-Steckdosen für diese Geräte verwenden.
  • Nutzen Sie Energiespareinstellungen, z. B.
    • Computer bei Pausen in Ruhezustand stellen
    • Bildschirmhelligkeit senken
    • Stecker ziehen, wenn Laptop/Handy zu 100 % geladen ist
    • externe Geräte/Programme vom Computer entfernen/schließen, die nicht benötigt werden
  • Homeoffice-Angebote führen dazu, dass weniger Büros beheizt werden müssen.
  • Schulungen können helfen, Ihre Mitarbeiter_innen für das Thema Energiesparen zu sensibilisieren.
  • Eine unverbindliche Checkliste mit Informationen für Mitarbeiter_innen stellt auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zur Verfügung.
  • Senken Sie nach Möglichkeit die Raumtemperatur – schon 1 °C weniger spart bis zu 6 % Energie.
  • Arbeits- und Aufenthaltsräume sollten mit Raumthermometern ausgestattet werden.
  • Smarte Thermostatventile ermöglichen eine komfortable Einstellung der idealen Temperatur und der gewünschten Heizzeiten.
  • Heizkörper regelmäßig zu entlüften spart jährlich ca. 1,5 % Energie. Lassen Sie bei Bedarf die Druckverteilung von Expert_innen korrigieren (hydraulischer Abgleich).
  • Die Einstellungen und Temperaturvorgaben von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen können von Fachkräften überprüft werden – dadurch kann sowohl Strom als auch Heizenergie gespart werden.
  • Dämmen Sie Gebäude, Bauteile und Anlagen sowie Heizungs- und Warmwasserrohre und dichten Sie Fenster und Türen ab (Wärmeverluste können bis zu 30 % gesenkt werden).
  • Eine dezentrale Warmwasserbereitung kann von Vorteil sein, da das Wasser an der Entnahmestelle erhitzt wird und somit keine Energieverluste durch lange Leitungswege entstehen.
  • Waschen Sie Ihre Hände bewusst mit kaltem Wasser und sensibilisieren Sie auch Ihre Mitarbeiter_innen dafür.
  • Verwenden Sie Papierhandtücher aus Recyclingpapier statt elektrischer Händetrockner.
  • Installieren Sie Durchflussbegrenzer an Wasserhähnen, damit automatisch weniger Wasser verwendet wird.

Gastronomie und Hotellerie

  • Effiziente Leuchtmittel wie LED-Lampen verbrauchen bis zu 80 % weniger Energie.
  • Nutzen Sie Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren und Tageslichtsensoren mit automatischem Dimmer, damit das Licht nur angeschaltet wird, wenn es wirklich benötigt wird.
  • Töpfe und Pfannen mit unebenem Boden verbrauchen bis zu 30 % mehr Energie, weil sie die Wärme der Herdplatten nicht optimal aufnehmen.
  • Tauen Sie Lebensmittel rechtzeitig auf.
  • Schalten Sie Herdplatten so spät wie möglich ein.
  • Schalten Sie Wärmeplatten für Geschirr und Speisen nur bei Bedarf ein und verwenden Sie warmes Geschirr aus der Spülmaschine.
  • Schalten Sie Spülmaschinen nach der Nutzung aus, statt sie im Stand-by-Modus zu halten.
  • Befreien Sie Geschirr vollständig von Essensresten, um zusätzliche Spülgänge zu vermeiden.
  • Spülen Sie stark verschmutztes Geschirr zum Schluss oder in einer separaten Maschine.
  • Verwenden Sie in der Spülmaschine keine Handspülmittel, da der übermäßige Schaum zusätzliche Spülgänge erfordert.
  • Reinigen Sie Spülmaschinen täglich und lassen Sie sie regelmäßig entkalken und warten.
  • Lassen Sie sich beim Kauf beraten und bevorzugen Sie Maschinen mit geringem Wasserverbrauch, geringem Anschlusswert und Wärmerückgewinnung.
  • Reinigen Sie Gläser in einer separaten Gläserspülmaschine und achten Sie auf die Temperaturen (Waschgang 55–60 °C, Klarspülen 63–67 °C).
  • Wählen Sie die richtige Kühltemperatur (z. B. Fleisch bei 2–7 °C, Tiefkühllagerung –18 °C). Für jedes Grad zu tief eingestellter Kühltemperatur werden rund 4–6 % mehr Energie benötigt.
  • Stellen Sie Kühlgeräte nie neben Herd oder Heizung auf, sondern an gut belüfteten Orten mit einem Mindestabstand von 5 cm zwischen Kühlrippen und Wand (Energieverbrauch kann sonst um ca. 10 % steigen).
  • Befüllen Sie Kühlgeräte vollständig, damit sie effizient arbeiten. Tipp: Notfalls mit Schaumstoffblöcken auffüllen.
  • Kontrollieren Sie Dichtungen an Kühlschränken und Minibars (schon kleine Risse führen zu Verlusten).
  • Entstauben Sie Kühlrippen von Minibars, Kühlschränken und Gefriertruhen, da der Staub die Wärmeabfuhr behindert.
  • Bewahren Sie Eiswürfelbereiter besser luftgekühlt statt wassergekühlt auf, um den Wasserverbrauch zu reduzieren.
  • Stoßlüften mit komplett geöffneten Fenstern ist wesentlich effizienter, als die Fenster auf Kipp zu öffnen. Schalten Sie währenddessen die Heizung aus. Tipp: Installieren Sie Kontakte an Fenstern, die die Heizkörperventile automatisch schließen, sobald ein Fenster geöffnet wird.
  • Kontrollieren Sie Dichtungen an Fenstern und Balkontüren. Schon kleine Risse führen zu Verlusten. Tipp: Luftbewegungen mithilfe einer Kerze erkennen.
  • Steuern Sie Lüftungsanlagen mit Zeitschaltuhren.
  • Smarte Thermostatventile ermöglichen eine komfortable Einstellung der idealen Temperatur und der gewünschten Heizzeiten.
  • Dämmen Sie Gebäude, Bauteile und Anlagen sowie Heizungs- und Warmwasserrohre (Wärmeverluste können um bis zu 30 % gesenkt werden).
  • Stellen Sie an der Heizung genau die gewünschte Temperatur ein. Eine zu hohe Temperatureinstellung führt nicht zu einer schnelleren Raumerwärmung.
  • Vermeiden Sie bei Heizkörpern einen Wärmestau, z. B. durch Gardinen und Möbel.
  • Heizkörper regelmäßig entlüften spart jährlich ca. 1,5 % Energie. Lassen Sie bei Bedarf die Druckverteilung von Expert_innen korrigieren (hydraulischer Abgleich).
  • Heizen Sie Hotelzimmer erst kurz vor der Anreise des Gastes und drehen Sie nach der Abreise die Heizung wieder herunter.
  • Belegen Sie Hoteletagen vollständig, um möglichst wenige Etagen beheizen zu müssen.
  • Eine dezentrale Warmwasserbereitung kann von Vorteil sein, da das Wasser an der Entnahmestelle erhitzt wird und somit keine Energieverluste durch lange Leitungswege entstehen.
  • Verwenden Sie Papierhandtücher aus Recyclingpapier statt elektrischer Händetrockner.
  • Installieren Sie Durchflussbegrenzer an Wasserhähnen und wassersparende Duschköpfe, damit automatisch weniger Wasser verwendet wird.
  • Schließen Sie Waschmaschinen an den Warmwasser- statt den Kaltwasseranschluss an.

Einzelhandel

  • Effiziente Leuchtmittel wie LED-Lampen verbrauchen bis zu 80 % weniger Energie.
  • Nutzen Sie in Sozialräumen Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren und Tageslichtsensoren mit automatischem Dimmer, damit das Licht nur angeschaltet wird, wenn es wirklich benötigt wird.
  • Senken Sie nach Möglichkeit die Raumtemperatur – schon 1 °C weniger spart bis zu 6 % Energie.
  • Arbeits- und Aufenthaltsräume sollten mit Raumthermometern ausgestattet werden.
  • Smarte Thermostatventile ermöglichen eine komfortable Einstellung der idealen Temperatur und der gewünschten Heizzeiten.
  • Heizkörper regelmäßig zu entlüften spart jährlich ca. 1,5 % Energie. Lassen Sie bei Bedarf die Druckverteilung von Expert_innen korrigieren (hydraulischer Abgleich).
  • Die Einstellungen und Temperaturvorgaben von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen können durch Fachkräfte überprüft werden – dadurch kann sowohl Strom als auch Heizenergie gespart werden.
  • Dämmen Sie Gebäude, Bauteile und Anlagen sowie Heizungs- und Warmwasserrohre und dichten Sie Fenster und Türen ab (Wärmeverluste können bis zu 30 % gesenkt werden).
  • Eine dezentrale Warmwasserbereitung kann von Vorteil sein, da das Wasser an der Entnahmestelle erhitzt wird und somit keine Energieverluste durch lange Leitungswege entstehen.
  • Waschen Sie Ihre Hände bewusst mit kaltem Wasser und sensibilisieren Sie auch Ihre Mitarbeiter_innen dafür.
  • Verwenden Sie Papierhandtücher aus Recyclingpapier statt elektrischer Händetrockner.
  • Installieren Sie Durchflussbegrenzer an Wasserhähnen, damit automatisch weniger Wasser verwendet wird.

Landwirtschaft

  • Bestehende Leuchtstofflampen sollten möglichst durch LED-Lampen ausgetauscht werden.
  • Für die Landwirtschaft gibt es eigens entwickelte Lampen und Gehäuse, die nicht nur vor Staub und Spritzwasser, sondern auch vor Ammoniak schützen.
  • Die Vakuumpumpe der Melkanlage kann über eine Frequenzsteuerung betrieben werden, damit sie bedarfsgerecht arbeitet (kann bis zu 50 % Stromverbrauch einsparen).
  • Bei der Milchkühlung kann eine Wärmepumpe eingesetzt werden, die der Milch die Wärme entzieht und sie an die Heizung abgibt.
  • Mechanische Fördereinrichtungen sind deutlich energiesparender als pneumatische Systeme.
  • Regelmäßige Kontrollen und Wartungen können den Stromverbrauch reduzieren.
  • Die Verteilung von trockenem Futter mit Förderspiralen oder Förderketten benötigt weniger Energie als die Verteilung der Futtersuppe in Flüssigfütterungsanlagen.
  • Der Betrieb der Mahl- und Mischanlagen sollte nach Möglichkeit automatisiert sein und in Zeiten gelegt werden, in denen die Energie am günstigsten ist:
    • in die Mittagsstunden, falls eine PV-Anlage existiert
    • in die Nachtstunden, falls ein Zweitarifzähler mit entsprechendem Tarif existiert
  • Mit einer Zonenheizung kann gezielt der Liegebereich der Tiere beheizt werden.
  • Der Liegebereich sollte zudem überdacht und mit einer Schürze abgetrennt sein, damit die Wärme sich darin stauen kann.
  • Der Fress- und Bewegungsbereich der Tiere kann 4–5 °C kälter sein als der Rest.
  • Bei einer Zonenheizung muss die Zuluft vortemperiert sein (mind. 6–8 °C), z. B. mithilfe eines Wärmetauschers, wobei die Zuluft durch die warme Abluft aus dem Stall vorgewärmt wird.
  • Aber: Nicht alle Heiztechniken sind für die Zonenheizung geeignet (z. B. Gaskanone oder Gaskonvektor).
  • Ideal ist eine Kombination aus warmwasserbeheizten Wärmeplatten und Infrarotlampen.
  • Infrarotlampen sollten regelbar sein.
  • Achten Sie bei Wärmeplatten auf den hydraulischen Abgleich, damit sich die Temperatur gleichmäßig verteilt.
  • Ferkelnester sollten nach Möglichkeit abgedeckt werden.
  • Dämmen Sie sämtliche Heizleitungen.
  • Dämmen Sie auch die Heizplatten an der Unterseite, damit sie schneller ihre Solltemperatur erreichen.

Energieberatung

Lassen Sie Ihre Energiebilanz von einer Beraterin oder einem Berater analysieren und sinnvolle Maßnahmen inklusive Wirtschaftlichkeitsberechnungen ermitteln. Die Energieberatung für Unternehmen wird in vielen Fällen vom Staat finanziell unterstützt.

Infos finden Sie zum Beispiel auf www.energiewechsel.de.

Förderprogramme für Unternehmen

Der Bund bietet für viele Energiesparmaßnahmen finanzielle Unterstützung. Auf der Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz finden Sie sämtliche Förderprogramme. Die Angebote richten sich an alle kleinen, mittleren und großen Unternehmen.