Lesen bildet: Zeitungslandschaft in Münster

Wer in eine neue Stadt zieht, lernt sie durch lokale Zeitungen, Magazine oder Anzeigenblätter besser kennen. Wir haben für Sie einen Überblick über die wichtigsten Print- und Online-Medien in Münster zusammengestellt:

WN und MZ

Viele Städte haben überhaupt keine lokale Tageszeitung mehr, Münster hat sogar zwei.

Platzhirsch sind die „Westfälischen Nachrichten“, kurz „WN“, genannt. Die „Münstersche Zeitung“, die „MZ“, wurde viele Jahre auch „die kleine Zeitung“ genannt. Das war in erster Linie nicht der niedrigeren Auflagenhöhe, sondern vielmehr dem kleineren Format der Printausgabe geschuldet.

Inhaltlich tun sich beide Zeitungen nichts, denn sie gehören seit einigen Jahren zur gleichen Zeitungsgruppe. Viele Artikel sind in beiden Zeitungen mehr oder weniger identisch.

RUMS

Einen tiefen Einblick in lokale Themen gibt das Digitalangebot „RUMS“. Es kommt als E-Mail ins Postfach der Abonnenten und widmet sich in den drei wöchentlichen Ausgaben jeweils einem großen Thema, das umfassend beleuchtet wird. Zu den Autorinnen und Autoren gehören unter anderem die Journalistinnen und Journalisten Ralf Heimann und Marc-Stefan Andres, die Klimaaktivistin Carla Reemtsma, die Grünen-Politikerin Marina Weisband und der CDU-Politiker Ruprecht Polenz. RUMS ist werbefrei und finanziert sich über kostenpflichtige Abonnements.

na dann

Die kostenlose „na dann“ erscheint einmal in der Woche. Sie ist das Urgestein unter den lokalen Anzeigenblättern und gehört zum liebsten Lesestoff der Studierenden in Münster. Wer auf Wohnungssuche war, stand jeden Mittwochabend an der Druckerei Schlange, um eines der ersten Exemplare zu ergattern, während andere derweil die umliegenden Telefonzellen blockierten.

Der große Hype ist zwar verflogen, dafür gibt es die „na dann“ inzwischen online. Die gedruckte „na dann“ liegt in vielen Kneipen und Geschäften und in den „na dann“-Lastenfahrrädern in der Innenstadt aus.

Münster!

Das „Münster-Magazin“ erscheint monatlich und zeigt Fotos, Porträts und Reportagen, Service und Rezepte, Informationen und Tipps sowie vor allem eines: Münsters Lebensgefühl, alles was Münster und das Münsterland lebenswert macht. Das Münster-Magazin gibt es als Einzelausgabe in jedem Zeitschriftenhandel sowie als Abo.

Stadtgeflüster Münster

Die Zeitschrift „Stadtgeflüster Münster“ ist kostenlos und liegt an über 200 Stellen in Münster aus. Sie legt den Schwerpunkt eher auf den journalistisch-redaktionellen Teil mit vielen Interviews und Porträts über Menschen, die Münster und das Münsterland prägen und beeinflussen. Wer keine Ausgabe der „Stadtgeflüster“ verpassen möchte, abonniert die „Stadtgeflüster“ kostenpflichtig.

Ultimo

Die „Ultimo“ erscheint alle 14 Tage und ist ebenfalls kostenlos. Die „Ultimo“ gibt es eigentlich schon „seit immer“. Ihr Schwerpunkt ist die vielfältige Kultur- und Veranstaltungsszene der Stadt. Viele Münsteranerinnen und Münsteraner schlagen die „Ultimo“ vor allem wegen Peter Pucks Rudi-Comics auf. Sie gehören seit jeher zum festen Bestandteil einer „Ultimo“-Ausgabe.

draußen!

Die „draußen!“ ist das Straßenmagazin in Münster. Die Zeitschrift existiert bereits seit 1994 und gehört damit zu den Ersten der Branche. Vorrangiges Ziel des gemeinnützigen Vereins draußen! e. V. ist es, Wohnungs- und Arbeitslosen eine Einnahmequelle zu geben und ihnen langfristig die Rückkehr in ein normales Leben zu ermöglichen. Wenn Sie in Münster einem der stets freundlichen und unaufdringlichen Verkäuferinnen und Verkäufer begegnen, unterstützen Sie das Projekt mit dem Erwerb der Zeitschrift.

Sperre

Die kostenlose Zeitschrift „Sperre“, die bereits seit 1986 erscheint, beinhaltet Artikel zu arbeitsrechtlichen und sozialrechtlichen Themen; über Entwicklungen und Ereignisse in den Bereichen Arbeit, Soziales und Kultur. Die gedruckte Version wird in Büchereien, Universitätsgebäuden, Mensen, Museen, Cafés, Clubs, Kinos, in Sozialbüros, Selbsthilfegruppen, bei Wohlfahrtsverbänden, im Sozialamt und Bürgeramt (Tourist Information) ausgelegt.