Vorverkauf für das Deutschlandticket startet

24.03.2023

Frederick Koddenberg (l.) und Frank Gäfgen zeigen das Deutschlandticket, das es auf Chipkarte und als digitales Ticket in der App geben wird.

Günstiges MünsterAbo steht ebenfalls in den Startlöchern

„Die Entscheidung, welches Abo persönlich am besten passt, wird zukünftig viel einfacher – und Bus fahren wird günstiger“, fasst Frank Gäfgen, Geschäftsführer der Stadtwerke, die anstehenden Wochen zusammen. Denn das Deutschlandticket steht in den Startlöchern, eingeführt wird es wie geplant am 1. Mai. Es kostet 49 Euro im Monat und gilt bundesweit in allen Nahverkehrszügen, S-, Straßen- und U-Bahnen sowie Bussen. Bestellt werden kann es bereits online auf www.stadtwerke-muenster.de/deutschlandticket, persönlich bei mobilé und bald in der neuen App Movis. Bestehende Abonnentinnen und Abonnenten innerhalb Münsters behalten vorerst ihr Abo, können aber in das Deutschlandticket wechseln. Frist für die Bestellung ist in beiden Fällen der 15. April. Lediglich für Abos in die Region, die heute mehr als 49 Euro kosten, sehen die Stadtwerke für eine automatische Umstellung vor, diese Fahrgäste sind darüber bereits informiert worden.

Zusätzlich hat der Rat der Stadt Münster den Weg für ein neues, noch günstigeres MünsterAbo geebnet. Es kostet 29 Euro im Monat und soll ab dem 1. August gelten. Für alle, die hauptsächlich in Münster unterwegs sind, ist das die beste Wahl. Andere Abos wie FlexAbo oder 8 UhrAbo entfallen dadurch zum Jahresende, das MünsterAbo wird der neue Standard. „Das ist eine Disruption für den Nahverkehr – auch, was die Finanzierung angeht: Die neuen Angebote werden von Bund, Land und Stadt Münster finanziert. Es sind gut angelegte Mittel, denn sie schieben die Mobilitätswende an und zahlen damit auf die Klimaziele ein“, so Frank Gäfgen.

Frederick Koddenberg, Leiter des Produktmanagements Mobilität bei den Stadtwerken, arbeitet mit einem Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bereits seit Monaten an der Einführung. Die Zeit, die die Mobilitätsunternehmen in die Einführung investieren, ist seiner Meinung nach gut angelegt: „Unsere Erfahrung zeigt: Je einfacher es ist, den Bus zu nutzen, desto häufiger steigen die Menschen ein. Mehr Fahrgäste erhoffen wir uns nun auch durch die neuen Angebote, die ein Abo deutlich attraktiver machen.“

Gleichzeitig wird es mit der neuen App Movis erstmals möglich sein, ein Abo digital auf dem Smartphone zu speichern. Die App soll Ende März für Smartphones mit Android und Apple iOS erscheinen. Alternativ kann das Abo auch wie bisher als Karte bestellt werden. Nicht enthalten sind bei beiden Tickets die bisher in manchen Abos angebotenen Zusatznutzen der Personenmitnahme und Übertragbarkeit. Aktuell ist jedoch auf NRW-Ebene die Einführung von Ergänzungstickets im Gespräch. Daher werden die bisherigen Abos für Bestandskundinnen und -kunden auch vorerst weiter angeboten. „Wir informieren sie rechtzeitig vor Einführung des neuen MünsterAbos schriftlich über die Möglichkeiten“, erklärt Frederick Koddenberg.

Noch offen ist die Zukunft von der goCard für Schülerinnen und Schüler sowie der vergünstigten Abos mit Münster-Pass. Hier steht noch eine Regelung des Landes aus, das bisher einen Großteil der Kosten für diese Angebote übernommen hat. Für das neue MünsterAbo ist eine Ermäßigung mit Münster-Pass aus städtischen Mitteln bereits beschlossen. Die Stadtwerke hoffen auf eine schnelle Klärung auch für einen goCard-Nachfolger sowie das Deutschlandticket mit Münster-Pass.

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