03.07.2020

Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster, freut sich über die neue Plattform: „Wir unterstützen die Münsteranerinnen und Münsteraner auf ihrem Weg zum grünen Fußabdruck!“

Stadtwerke unterstützen Münsteraner auf dem Weg zum grünen Fußabdruck

Plattform zum Erfassen und Kompensieren von CO2-Ausstoß gestartet

Kühlschrank und Fernseher benötigen Strom, die Heizung läuft mit Erdgas und das Auto stößt mit jedem Meter Abgase aus. Auch durch die Auswahl im Supermarkt oder die Urlaubsreise fallen CO2-Emissionen an. Der Ausstoß des auch als Kohlendioxid bekannten Gases begünstigt den Klimawandel.

„Wie groß der Fußabdruck ist, den jeder hinlässt, hängt von vielen Entscheidungen ab: zum Ökostrom wechseln, Nahverkehr oder Rad fahren und regional einkaufen sind deutlich klimaschonender als die althergebrachten Alternativen“, erklärt Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. „Weil aber nicht alle Emissionen vermieden werden können, unterstützen wir die Münsteranerinnen und Münsteraner auf ihrem Weg zum grünen Fußabdruck.“ Dafür bieten die Stadtwerke ab sofort eine Plattform an, auf der jeder – auch aus dem Münsterland oder darüber hinaus – seine persönliche CO2-Bilanz auswerten und den Ausstoß dann kompensieren kann. Dabei bietet das Portal auch Anreiz und Hilfe dabei, seine Bilanz zu verbessern und damit im nächsten Jahr weniger kompensieren zu müssen. In ihrer neuen Strategie stellen die Stadtwerke den Kampf gegen den Klimawandel in den Fokus, unter anderem mit einem deutlichen Ausbau der Ökostrom-Erzeugung und einem Konzept für erneuerbare Wärme.
 

So funktioniert die Kompensation

Auf www.gruenerfussabdruck.de lässt sich die persönliche CO2-Bilanz in den Kategorien Heizung, Strom, Mobilität, Ernährung und weiterer Konsum durch die Beantwortung von einfachen Fragen ermitteln. Diese CO2-Menge kann dann auf der Seite der Stadtwerke komplett oder teilweise kompensiert werden. Drei Projekte stehen dafür zur Auswahl, die besonders viel für den Klimaschutz tun: Der Schutz des brasilianischen Regenwalds vor Abholzung, die Herstellung und Verteilung von effizienten Kochöfen in Kenia oder die Produktion von Ökostrom in zwei Windparks in Taiwan. Auf der Webseite finden Interessierte nähere Informationen zu den Projekten. Zertifizierungen nach Gold-Standard bzw. Verified Carbon Standard (VCS) garantieren und überwachen die Reduzierung der Treibhausgase durch die Projekte.

Der deutsche Durchschnitts-Ausstoß liegt bei 11,6 Tonnen. Je zu kompensierender Tonne fällt ein Beitrag von 10 Euro an, der gewünschte Betrag kann aber frei eingegeben werden, los geht es bereits mit einer halben Tonne zum Preis von 5 Euro.
 

Erlöse werden lokal reinvestiert

„Wir möchten durch die CO2-Kompensation helfen, klimafreundlicher zu leben, aber wir möchten damit kein Geld verdienen. Darum geben wir jeden Euro, der nach Abzug der Kosten übrigbleibt, an lokale Projekte, die sich um Klima-, Umwelt oder Tierschutz kümmern“, so Sebastian Jurczyk. Im ersten Projekt, das die Stadtwerke unterstützen, fertigt der NABU Münster eine Gittertür für einen alten Bunker am Kappenberger Damm an, in dem Fledermäuse geschützt den Winter verbringen.

Durch diese zusätzliche Investition hilft die Plattform der Stadtwerke Münster gleich doppelt, mit globaler Kompensation und Umweltschutz vor Ort.

Um seinen CO2-Ausstoß zu kompensieren, ist kein Vertrag bei den Stadtwerken notwendig, Privatpersonen und Unternehmen aus ganz Deutschland können die Plattform nutzen. Ihr erster Kunde sind die Stadtwerke selbst: Bereits seit 2019 stellen sie die Emissionen aus dem Strom- und Wärmeverbrauch ihrer Gebäude sowie der Kraftstoffe sämtlicher Fahrzeuge und Stadtbusse neutral.

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