17.02.2020

Partner bei Stadtteilauto (v. l.) Frederick Koddenberg, Till Ammann und Frank Gäfgen.

Stadtwerke erwerben Anteile an Stadtteilauto CarSharing Münster GmbH

Nahverkehr und CarSharing für die Mobilitätswende

Stadtteilauto und die Stadtwerke Münster sind bereits seit 25 Jahren gute Partner, nun möchten sie ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen: Die Stadtwerke werden 29 Prozent an der Stadtteilauto CarSharing Münster GmbH übernehmen. In diesem Zuge stellen die Stadtwerke einen zweiten Geschäftsführer, der für die Strategieentwicklung in Vertrieb und Marketing verantwortlich zeichnet. „Zusammen mit den Stadtwerken möchten wir CarSharing im Umweltverbund stärken und mehr Stadtteilautos elektrifizieren“, erklärt Till Ammann, Geschäftsführer von Stadtteilauto, der weiterhin die Mehrheit am Unternehmen hält. Die Beteiligung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Bezirksregierung Münster.

„Die einfache Haltestelle hat ausgedient: Moderne Mobilstationen verknüpfen in Zukunft an vielen Stellen bestenfalls Bus und Zug, Carsharing-Stellplätze und eine sichere Abstellmöglichkeit für Fahrräder. Diese Idee wollen wir gemeinsam mit Stadtteilauto ausbauen“, sagt Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke. „Carsharing und Nahverkehr sind natürliche Partner. Beide zusammen bieten für viele Menschen die Perspektive, auf ein eigenes Auto zu verzichten und so gleichzeitig zur Klima- und Verkehrswende beizutragen“.

Stadtteilauto gehört zu den Carsharing-Pionieren in Deutschland: Bereits seit fast 30 Jahren ermöglicht das Unternehmen Auto-Mobilität, ohne dass die inzwischen über 6.000 Nutzer einen eigenen Wagen besitzen müssen. Stattdessen greifen sie flexibel und bequem dann auf ein Auto zu, wenn es nötig ist und fahren ansonsten mit dem Rad oder Bus. Wer Carsharing nutzt, fährt daher bewusster und damit weniger Auto. „Zudem sinkt der Flächenverbrauch, weil unsere Autos wirkliche Fahrzeuge sind und nicht die meiste Zeit auf einem Parkplatz stehen. Das ist gut für das Klima und die Flächengerechtigkeit in der Stadt“, so Till Ammann.

Die Stadtwerke stellen mit Frederick Koddenberg zukünftig den zweiten Geschäftsführer von Stadtteilauto, der sich vor allem um die Strategieentwicklung von Vertrieb und Marketing kümmern wird. Bei den Stadtwerken ist er Abteilungsleiter Verkehrswirtschaft. „Auf der bestehenden, guten Kooperation möchten wir aufbauen, damit Stadtteilauto weiter wachsen kann. Wir haben viel Erfahrung in der Gestaltung und Vermarktung von moderner Mobilität – mit unserer Kundenkarte PlusCard verbinden wir heute schon innovative Mobilitätsprodukte wie ein elektronisches Busticket mit dem Zugang zu Stadtteilauto und sicheren Abstellplätzen für Fahrräder, den Leezenboxen. Ich freue mich darauf, zusammen mit dem Team von Stadtteilauto ähnlich intelligente Lösungen zu entwickeln“, sagt Frederick Koddenberg. Stadtwerke-Kunden können über die Kundenkarte PlusCard bereits seit 2016 auf einen exklusiven Carsharing-Tarif zurückgreifen, der sich besonders an Einsteiger richtet, die das System ausprobieren und kennenlernen möchten.

Stadtteilauto bietet in Münster Carsharing an 58 festen Stationen an. Vom Kleinwagen über Vans bis hin zu Transportern stehen Fahrzeuge für jede Anforderung zur Verfügung. Auch Elektro- und Wasserstoff-Fahrzeuge befinden sich im Stadtteilauto-Pool, bei der Ladung mit Ökostrom arbeiten die beiden Unternehmen ebenfalls zusammen. Außerdem hat Stadtteilauto bereits fünf elektrische Lastenräder.

Für bestehende Kunden von Stadtteilauto ändert sich durch die Beteiligung nichts, sie profitieren in Zukunft durch den weiteren Ausbau des Carsharings in Münster.

Stadtwerke erwerben Anteile an Stadtteilauto CarSharing Münster GmbH

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