06.08.2019

Die beiden neuen Elektrobusse werden an der Ladestation am Busdepot mit Ökostrom geladen.

Stadtwerke erweitern Elektrobus-Flotte in Münster um zwei neue Solobusse

Durch Fördergelder liegen Kosten auf Niveau von Dieselbussen

Die Stadtwerke Münster erweitern ihre Elektrobus-Flotte. Zwei neue Busse werden ab sofort eingesetzt und kommen auf verschiedenen Linien zum Einsatz. Wie die bisherigen zehn E-Busse stammen diese vom Hersteller VDL. „Elektrobusse fahren nicht nur abgasfrei und damit umweltschonend, sondern auch leise. In wenigen Jahren werden E-Busse zum ganz gewohnten Bild in Münster gehören. Jedes Jahr möchten wir die Flotte erweitern und bis 2030 nur noch Elektrobusse einsetzen. Diesem Ziel sind wir wieder ein Stück näher gekommen“, erklärt Stefan Grützmacher, Geschäftsführer der Stadtwerke. Ein Elektrobus spart rund 20.000 Liter Diesel und damit auch 50 Tonnen CO2 im Jahr ein und fährt ohne Ausstoß von Stickoxiden.

Umfangreiche Fördergelder eingeworben
Die Stadtwerke haben auch für die neuen Busse wieder umfangreiche Fördergelder eingeworben. Trotz der noch etwa doppelt so hohen Anschaffungskosten entstehen den Stadtwerken damit über die Laufzeit der Busse keine höheren Kosten als beim Kauf von vergleichbaren Dieselbussen. Darauf legt das Verkehrsunternehmen seit Anschaffung der ersten E-Busse 2015 großen Wert.

Der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) fördert die Anschaffung mit rund 250.000 Euro. Die Gelder stammen aus dem Fördertopf des Ministeriums für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Das entspricht 60 Prozent der Mehrkosten, die restlichen 40 Prozent werden über geringere Betriebskosten aufgefangen. Die Gesamtinvestition für die beiden Elektrobusse liegt bei 920.000 Euro.

Gegenüber den Elektrobussen aus dem Jahr 2018 ist die Reichweite durch verbesserte Batterien noch einmal gestiegen. „Anders als die Busse auf der Linie 14, die an der Endhaltestelle Ökostrom nachtanken, werden die neuen Busse nach etwa einem halben Tag auf der Linie im Depot nachgeladen und beginnen dann einen zweiten Einsatz“, erklärt Betriebsleiter Eckhard Schläfke. An den beiden Schnellladestationen am Busdepot werden sie ebenfalls mit Ökostrom betankt. Schon nach etwa 35 Minuten sind sie für ihren nächsten Einsatz bereit und können unabhängig von Ladeinfrastruktur an Endhaltestellen eingesetzt werden.

Weitere Planung ab 2020
Kürzlich haben die Stadtwerke angekündigt, ab 2020 erstmals elektrische Gelenkbusse einzusetzen und damit in zwei Schritten die Linie 11 zwischen St. Mauritz und Gievenbeck vollständig zu elektrifizieren. Auch der Umbau des Busdepots geht voran. Die Stadtwerke schaffen in einem ersten Schritt 40 Ladepunkte für ihre Busse, um die Batterien nachts zu laden.

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