Das Hafenfest auf der „B-Side“ – so sah es dort früher aus

Veröffentlicht von am 21.05.2019 (Ein Kommentar)
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Zum ersten Mal findet das Hafenfest in diesem Jahr auch auf der „B-Side“, also gegenüber vom Kreativkai im Schatten unseres Kraftwerks, statt. Wie gewohnt ist außerdem der Hafenplatz mit Bühnen, Zelten und Ständen ausgestattet, dort befindet sich wie immer auch die Stadtwerke-Bühne mit den Hauptacts.  Auch Hüpfburg, Glücksrad und ein Kinder-Karussell stellen wir dort auf. Haben die Eltern ihre PlusCard dabei, fahren ihre Kinder kostenlos. 

Aus vergangener Zeit steht auf der B- oder Südseite des Hafenbeckens noch der Flechtheim- und Rhenusspeicher, vieles andere sieht man heute nicht mehr. Wir zeigen, wie es dort mal aussah.  

Das Hafenfest

2002 waren Waggons zum Hafenfest zu Besuch

Seit 2000 findet das Hafenfest in seiner jetzigen Form jährlich auf dem Hafenplatz und am Hafenbecken statt. Bisher war die Nordseite mit dem Kreativkai und dem Hafenweg fest mit dem Hafenfest verbunden, in diesem Jahr findet es erstmals auf der anderen Seite statt, an der B-Side und auf der Straße Am Mittelhafen. 

Schon früher gab es allerdings ein Hafenfest: 1993 hieß es „Hafenspektakel“ und fand anlässlich des 1.200-jährigen Stadtjubiläums statt. Im Jahr darauf feierte Münster dann das  „SommerHafenFest ’94“. 55.000 Besucher kamen damals, heute sind es 80.000. 

Der Hafenplatz

Der Hafenplatz ist Zentrum jedes Hafenfestes, ihn gibt es aber erst seit Ende der 90er Jahre. Die heutige Freifläche, die den Blick vom Albersloher Weg bis zum Hafen erlaubt, war bis dahin nämlich komplett bebaut. Auf dem Foto sieht man die Gebäude, von denen einige noch heute stehen. Neben dem Kraftwerk, dem Flechtheimspeicher und dem runden Kohlebunker am Hafen gehören dazu auch die beiden grauen Gebäude vor dem Rundbunker und am Albersloher Weg. In letzterem lag früher unser Hauptsitz, der 1998 in den Neubau am Hafenplatz gewandert ist.

Foto von Ende der 80er Jahre: Damals war der heutige Hafenplatz noch bebaut

Unser Hauptsitz steht heute etwa auf Höhe der Schneise zwischen den Gebäuden, davor erstreckt sich bis über die Schienen der Hafenplatz. Geschichte sind die Transportbänder, mit denen Kohle in das Kraftwerk (rot) und Getreide (grau) quer über den Albersloher Weg zur Kiesekampschen Mühle transportiert wurde. Heute erzeugt das Kraftwerk Strom und Fernwärme umweltfreundlich mit Erdgas, das über unterirdische Rohre an den Hafen fließt. Und dort, wo die Mühle stand, kommt das Getreide heute höchstens noch in Form von Popcorn an – dort befindet sich nämlich nun das Cineplex. 

Am Mittelhafen

So sah der Mittelhafen 1968 aus

Vom Hafenplatz nach rechts geht es in die Straße Am Mittelhafen. Auch sie hat eine lange Historie und ist schon auf dem Stadtplan von 1899, zur Hafen-Eröffnung also, verzeichnet. Aus dieser Zeit stammt auch der Flechtheimspeicher, aus den 1930er Jahren der angebaute Rhenusspeicher, die erhalten geblieben sind.

Vor dem Zweiten Weltkrieg befanden sich hier außerdem weitere Speicher, Holzlager- und Handlungen und sogar eine Parkettfabrik. Nach den Zerstörungen des Krieges wurden auf der B-Side weitgehend funktionale Lagergebäude gebaut, wie sie im damaligen Industriehafen notwendig waren. Jetzt weichen diese Stück für Stück Bürogebäuden. Das Kraftwerk steht erst seit den 70er Jahren hier, auf dem Bild aus 1968 ist die Fläche noch als einfacher Lagerplatz zu sehen.

Die ehemalige O-Bus-Halle am Hafen

Direkt gegenüber vom Flechtheim-Speicher, unter dem roten Transportband für die Kohle, ist auf dem großen Bild eine Halle mit gläsernen Dachfenstern zu erkennen. Hättet ihr es gewusst? Dort befand sich früher die Hauptwerkstatt für unsere Busse und davor auch für O-Busse und Straßenbahnen (hinter den Links findet ihr Artikel zur Geschichte der Fahrzeuge). 

 

1 Kommentar

  1. Markus Fröndhoff
    24. Mai 2019

    Tolle Bilder.

    Besonders gefreut hat mich das große Bild mit dem alten Stadtwerke Gebäude (das Backsteingebäude vor dem heutigen Bauteil D) und meiner Ausbildungsstätte im Keller.
    Unser Materiallager war damals in den alten Katakomben vom alten Kraftwerk, das in eben diesem Gebäude war. An meinen ersten Ausbildungstag kann ich mich auch noch immer gut erinnern, da mir damals direkt mein neues Fahrrad geschorrt wurde. Münster eben ¯|_(ツ)_|¯

    Gruß Markus.

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