Wer macht eigentlich die Laternen an und aus?

Veröffentlicht von am 04.11.2015 (8 Kommentare)
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28.000 Laternen leuchten in Münster

„Wenn die Laternen angehen, kommst Du aber nach Hause, hörst Du?“ – wer kennt den Spruch nicht aus der Kindheit oder nutzt ihn inzwischen selbst bei den eigenen Kindern? Aber habt Ihr Euch eigentlich schon einmal gefragt, wie es funktioniert, dass die Laternen jeden Abend pünktlich leuchten und am nächsten Morgen genauso pünktlich wieder ausgeschaltet werden?

Wir verraten Euch, wie viele Laternen in Münster jede Nacht leuchten und erklären, wer da immer auf den Lichtschalter drückt.

Die Dämmerung entscheidet

Sparsame LED-Straßenbeleuchtung im Hansa-Businesspark.

Rund 28.000 Laternen beleuchten Münsters Straßen und Wege auf insgesamt 900 Kilometern Länge. Wenn es im Winter erst nach 7 Uhr hell wird und schon um 17 Uhr dunkel ist, leuchtet eine Laterne jede Nacht auch schon mal 14 Stunden, im Sommer reicht die Hälfte, wenn es um 5 Uhr morgens hell wird und es auch um 22 Uhr noch natürliches Licht von der Sonne gibt. Insgesamt leuchtet eine Laterne so etwa 4.100 Stunden im Jahr.

Nun sitzt aber niemand bei uns in der Leitstelle, der aus dem Fenster guckt und entscheidet “Jetzt ist es dunkel genug”. Stattdessen gibt es einen Dämmerungssensor, der mitten in Münster sitzt und die Helligkeit misst. Wenn es dunkel genug ist, schaltet der Sensor die Laternen in ganz Münster an und wenn es morgens wieder hell wird genauso zuverlässig aus. Damit nicht eine dunkle Wolke gleich dafür sorgt, dass alle Laternen angehen, reagiert er allerdings erst mit Zeitverzögerung.

Eine Besonderheit sind übrigens die 22 Gaslaternen im Kuhviertel. Sie funktionierten bis 2023 nicht mit Strom, sondern noch mit Erdgas. Inzwischen sind auch sie auf LED umgestellt. 

Übrigens: Seht ihr eine Laterne, die nachts trotzdem nicht leuchtet, dann schickt uns gerne eine Mitteilung an strassenbeleuchtung@stadtwerke-muenster.de. Wichtig: Wir brauchen den genauen Standort (Straße, Hausnummer) der Laterne und möglichst auch die Leuchtennummer, die am Mast aufgeklebt ist. Dann rücken wir aus und sorgen dafür, dass dort nachts wieder Licht ist.

8 Kommentare

  1. Elias Feische
    13. August 2022

    Wie stark Zeitverzögert schaltet der Sensor?

    Antworten
    • Florian Adler
      15. August 2022

      Hallo Elias, die Verzögerung beträgt einige Minuten, damit ein kräftiger Schauer nicht alle Laternen anschaltet.

      Antworten
  2. Klatt,Hans
    15. September 2020

    Hallo, ibei uns in der Stadt Geestland( Lk Cuxhaven ) ist die Str. Bel. fast umgestellt
    auf LED, was ja auch Energiesparend ist.
    Früher wurde die Str. Bel. Anlagen durch das Versorgungsunternehmen ( TRE ) eingschaltet. Heutzutage werden an fast jedem Bel. Mast – ich vermute mal, Sensorenkästen -grau-) installiert und die Beleuchtungsanlagen werden nicht mehr um 1.00 Uhr nachts ausgeschaltet, sondern leuchten durch.

    1. Frage zielt dahin , ob dies wirtschaftlich ist?
    2. Wenn an fast jedem Bel. Mast solch ein grauer Kasten ( sensorenregler) außen
    angebaut wird, ist dies noch wirtschaftlich oder sind diese Kästen Instandhaltungs-
    intensiv.
    3. Wie verhalten sich diese Sensoren bei starken Witterungseinflüsse?
    4. Lebensdauer?
    5. Was kostet ca. solch eine Sensoreneinrichtung , als nur Material ohne Montage`?

    Wäre schön, wenn man mir kurze Antworten geben könnte.

    MfG H. Klatt

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  3. OscarTheFish(p@k)
    26. November 2015

    Existiert auch eine Art „Fallback“ für den Fall, dass die Helligkeitssensoren versagen? Alternativ kann man den Sonnenauf- und Untergang berechnen (inklusive Dämmerungsphasen), so dass eine Jahreszeit-abhängige Grundeinstellung auf rein rechnerischer Methode notfallmäßig bereitgestellt werden kann, ohne dass dies ein Mensch veranlassen muss.

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    • Florian Adler
      8. Dezember 2015

      Für den Fall der Fälle gibt es tatsächlich eine Art Zeitschaltuhr, die zu Sonnenauf- bzw. Untergang die Laternen aus- und einschaltet.

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  4. Dietmar Klaus
    4. November 2015

    Wieviele Leuchten sind denn schon LED?

    Antworten
    • Florian Adler
      5. November 2015

      Bislang gibt es einige Testgebiete, in denen schon LED leuchten. Seit 2011 rund um und auf dem Hafenplatz, seit diesem Jahr u. a. zusätzlich auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring, der Annenstraße, Zeppelinstraße, Horstmarer Landweg und Frauenstraße.

      Da die Tests vielversprechend verlaufen, hat der Rat der Stadt Münster entschieden, in den nächsten drei Jahren insgesamt 2.200 Quecksilberdampflampen auf LED umzurüsten, mit diesem Programm fangen wir nun an und sparen bei den umgerüsteten Laternen so über 75 % Energie.

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