So geht die Hafenbaustelle weiter

Veröffentlicht von am 20.03.2017 (5 Kommentare)
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So sieht die Fernwärmeleitung aus

Seit letztem Jahr verlegen wir am Hafen neue Fernwärme-Rohre. Der Bereich am Hafenkopf und am Anfang des Kreativkais hat sich darum in eine Baustelle verwandelt. Inzwischen sind die einen Meter großen Rohre zum größten Teil unter der Erde, eine Herausforderung steht aber noch an. Im Sommer müssen wir sogar unser GuD-Kraftwerk abschalten, damit die neuen Leitungen angebunden werden können.

Woher dann die Wärme kommt und wie es mit der Baustelle weitergeht, lest ihr hier.

Wieder über den Kreativkai schlendern

Aufbau des Pontons

Bis Herbst 2017 bleibt die Baustelle am Kreativkai noch bestehen. Allerdings ist der Zugang vom Hafenplatz aus wieder möglich.

Da der Kreativkai ab Ende Mai noch einmal von der Fernwärme-Trasse gequert werden muss, kommt dann eine rund 20 Meter lange Schwimmbrücke zum Einsatz, mit der die Baustelle weiterhin abends und am Wochenende umgangenen werden kann. Die besteht aus über 500 Einzelteilen und ist übrigens barrierefrei, also auch für Rollfahrerfahrer oder mit Kinderwagen zu benutzen.

So sieht der Weg während der Baustelle also aus:

Über die Baustraße (blau) und sobald nötig eine Schwimmbrücke (pink) ist der Kreativkai vom Hafenplatz aus zugänglich

So besteht wieder ein direkter Weg zu den Lokalen am Kreativkai und auch zur geplanten Skulptur im Hafenbecken.

Hafenweg den Sommer über gesperrt

Der Hafenweg allerdings wird für die Arbeiten vom 5. April an bis voraussichtlich September auf Höhe Powersports gesperrt, damit die neue Fernwärmeleitung ins Netz eingebunden werden kann. Fußgänger und Radfahrer haben dort währenddessen weiterhin freie Fahrt, nur für Autos wird der Hafenweg zur Sackgasse. Der hintere Teil wird dann über die Dortmunder Straße erreichbar sein, alle Anlieger kommen so auch weiterhin zu ihren Gebäuden.

Auch die Straße Am Mittelhafen auf der anderen Seite des Hafenbeckens bleibt bis September gesperrt, die Umleitung führt über Kiesekamps Mühle.

Mit Power durch die Gasse

Die Zeit, in der das GuD-Kraftwerk stillsteht, nutzen wir für Instandhaltung

„Durch die hohle Gasse“ musste Wilhelm Tell gehen – bei uns ist in diesem Jahr eine enge Gasse die große Herausforderung. Rund um den Hafenkopf konnten wir die neuen Fernwärmeleitungen einfach neben die alten Rohre legen. Die Fernwärme sprudelt solange einfach weiter durch die alten Rohre. Dafür brauchen die wir allerdings viel Platz, denn für die Fernwärme werden immer zwei Rohre benötigt: Über eines fließt das bis zu 130 Grad heiße Wasser zu den Kunden, durch das andere geht es deutlich kälter zurück ins Kraftwerk, wo das Wasser wieder erhitzt wird.

Die Leitungen einfach nebeneinander legen, geht nun aber nicht mehr, denn um den Anschlusspunkt am Hafenweg zu erreichen, müssen wir durch die enge Gasse zwischen den Gebäuden von Powersports und Krukenkamp. Da dort kein Platz ist, um die Leitungen nebeneinander zu legen, müssen die alten raus, bevor die neuen rein können. Da damit aber die Verbindung zwischen unserem GuD-Kraftwerk, in dem wir die Fernwärme erzeugen, und dem Netz, das sie zu den Kunden bringt, verloren geht, wird das Kraftwerk im Sommer von Juni bis September abgeschaltet. Wir können diese Zeit für Erneuerungen und Instandhaltung im Kraftwerk nutzen, können aber natürlich auch keine Fernwärme produzieren.

Die Uni springt ein

Das Heizwerk der Uni am Coesfelder Kreuz, unten im Bild der Ring.
Foto: Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, Heizkraftwerk der WWU” / CC BY-SA 4.0

In diesen drei Monaten, wenn keine Fernwärme aus dem Hafen kommt, muss natürlich kein Fernwärme-Kunde nur noch kalt duschen. Für den Großteil des Fernwärmenetzes von Coerde über die gesamte Innenstadt bis hin nach Gievenbeck und Mecklenbeck springt die Westfälische Wilhelms-Universität mit ihrem Heizkraftwerk am Coesfelder Kreuz ein. Genug Leistung besteht dort: Wir benötigen im Sommer nur etwa 30 bis 40 Megawatt (MW) Wärme, die Uni kann aber bis zu 128 MW erzeugen. Wenn dann der Winter kommt und der Wärmebedarf deutlich steigt, läuft das GuD-Kraftwerk wieder wie gewohnt.

Die Fernwärme-Gebiete in Angelmodde, Gremmendorf und der Loddenheide sind durch die Bauarbeiten am Hafen vom restlichen Netz getrennt, hier kommt also keine Uni-Wärme hin. Stattdessen übernimmt ein Heizwerk unserer Tochter-Firma Westfälische Fernwärme die Versorgung aus Angelmodde heraus.

5 Kommentare

  1. Maximilian Holthausen
    21. November 2017

    Können die Stadtwerke verraten welches Flurstück die Dockland GmbH für den „Heaven“-Neubau bekommt (Entscheidung in der letzten Aufsichtsrats-Sitzung)?

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  2. Alexander Holtkamp
    23. März 2017

    Die Baustelle im Bereich des Hafenkopfes neigt sich also langsam aber sicher dem Ende entgegen – wird direkt im Anschluss auch die südliche „Uferpromenade“ bis zur Hafenkäserei neu gestaltet (analog zur Nordseite)?

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    • Florian Adler
      23. März 2017

      Hallo Alexander,

      zurzeit sind an der Südseite zwischen Kopf und Söbbecke ja noch weitere Baustellen, die anders als unsere Fernwärmeleitung in die Höhe gehen. Wenn da „klar Schiff“ ist, soll auch das südliche Ufer angegangen werden.

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  3. Jo
    21. März 2017

    Interessant ist diesbezüglich auch immer wieder ein Blick auf den Fernwärme-Netzplan:
    https://www.stadtwerke-muenster.de/fileadmin/stwms/fernwaerme/produkte/dokumente/Fernw%C3%A4rme-Versorgungsgebiet_Karte_Internet_final.pdf

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