Schnelles Internet für Münster per Glasfaser

Veröffentlicht von am 19.06.2017 (11 Kommentare)
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Unter anderem an der Melchersstraße möchten wir schnelles Internet verlegen

Kaum dicker als ein Haar – und trotzdem passt ein ganzer Film in bester Auflösung durch: das ist die Glasfaser. Und weil schnelles Internet für immer mehr Anwendungen immer wichtiger wird, wollen wir Münster zukünftig mit Breitband-Internet versorgen. Beginnen möchten wir im Kreuz- und im Hansaviertel.

Alles über die Pläne gibt es hier im Blog und auf www.muenster-highspeed.de.

Das sind die Glasfaser-Vorteile

So sehen die dünnen Fasern für die schnelle Leitung aus

Wer kennt es nicht von seinem DSL- oder Kabel-Anschluss: Man möchte abends einen spannenden Film aus dem Internet streamen, aber immer wieder stoppt der Film und es müssen Daten nachgeladen werden, weil nicht genug Bandbreite verfügbar ist – natürlich immer an den spannendsten Stellen. Das ist genauso nervig wie der häufig langsame Upload, um die Urlaubsfotos in der Cloud zu sichern.

Die Lösung dafür ist ein Glasfasernetz bis ins Haus. Denn dann steht für jeden Anschluss eine eigene Glasfaser zur Verfügung und man ist nicht mehr abhängig von Kupferkabeln und damit auch nicht von „bis zu“-Angaben bei der Bandbreite.

Wer genauer wissen will, warum das so ist, findet hier die technische Erklärung:

Von 50 bis 500 mbit/s

Wir starten mit der Vermarktung erst einmal im Kreuz- und im Hansaviertel. Dort bieten wir Bandbreiten von 50 bis 500 mbit/s im Down- und 5 bis 100 Mbit/s im Upload an. Die genauen Preise für die verschiedenen Varianten gibt es unter www.muenster-highspeed.de. Wer schon Stadtwerke-Kunden im Energie- oder Verkehrsbereich ist, spart dabei in den ersten zwei Jahren sogar noch 5 Euro im Monat.

Bevor es allerdings soweit ist, müssen sich rund zehn Prozent der Bewohner der beiden Viertel für Münster:Highspeed entscheiden. Dann starten wir flächendeckend mit dem Ausbau, weitere Bewohner können dann auch später angeschlossen werden. Und so sehen die beiden Gebiete aus, die wir als erstes ausbauen möchten:

Übrigens: Nicht nur das Kreuzviertel und das Hansaviertel wollen wir mit Glasfaser versorgen: Langfristig planen wir, in vier Schritten alle Münsteraner an das schnelle Internet anbinden – zuerst in der Innenstadt und später möglichst auch in den Stadtteilen.

11 Kommentare

  1. Stefan
    4. Juni 2020

    Hallo,

    Das Glasfaser Netz der Stadtwerke schreitet ja immer weiter voran.
    Bald bin auch ich dran , was aber nirgends zu erfahren ist:

    Gibt es richtiges ipv4 im dual Stack Betrieb ? Oder nur kastriertes ds lite
    wie es einige Wettbewerber einsetzen.

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    • Florian Adler
      5. Juni 2020

      Hallo Stefan,

      aktuell haben wir Dual Stack, geplant ist allerdings die Umstellung auf DS Lite.

      Wann das passiert ist noch offen.

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  2. Elke Kuhn
    7. Mai 2019

    Hallo,
    neben all den vorab-Jubelmeldungen möchte ich anmerken, dass im Kreuzviertel auf einigen Strassenzügen seit zig Wochen kein reguläres Wohnen mehr wegen der extremen Lärmbelästigung möglich ist.
    Das überschreitet nicht nur den Komfortbereich, sondern ist sukzessive stark gesundheitsschädlich.
    Statt die Bauabschnitte nach dem Kriterium minimaler Lärmbelastung zu planen wird in Kauf genommen, dass an einigen Adressen bis zu 4 oder gar 6 Bauabschnitte für ca. 12 Std. am Tag incl. Samstag nacheinander statt möglichst gleichzeitig abgewickelt werden.
    Auch wenn keine unmittelbaren Bauarbeiten im relevanten Hörbereich stattfinden ist durch laute Baustellenfahrzeuge, die ebenfalls ca. 12 Std. quer durchs Quartier unterwegs sind, reguläres Wohnen in den Wohnungen die zur Strasse herausgehen ausgeschlossen.
    Vom grauen Steinstaub, der sich – so man denn überhaupt noch lüften kann – über Einrichtung, Musikinstrumente und technisches Gerät legt, und der über das Schuhwerk in die Wohnungen getragen wird mal ganz zu schweigen.
    Wohlgemerkt: es geht hier nicht um eine kurze Baumassnahme, sondern über einen Dauerzustand über zig Wochen!
    Ferner halte ich es für komplett unzeitgemäss, dass die Stadtwerke in Zeiten steigender Wohnungsnot und explodierender Mietpreise so dreist sind ausgerechnet mit Steigerung des Immobilienwertes werben.
    Seit wann fühlen sich eigentlich die Stadtwerke den Renditeansprüchen von Immobilieninvestoren verpflichtet und propagieren offen schneller steigende Mieten als ‚Vorteil‘?
    Ist der Auftrag der Stadtwerke nicht eigentlich mal die Orientierung am städtischen Allgemeinwohl gewesen, statt die Mietsteigerungen weiter anzuheizen?
    Gerade wenn man bedenkt, dass auch die Renditen eines privatwirtschaftlicher Konzerns (1&1) von der Unternehmung profitieren fragt sich m.E. ob monatelange Lärmbelastung, Steinstaubbelastung und Steigerung von Mieten in halbwegs angemessenem Verhältnis zu verbessertem Streaming von Unterhaltungssendungen stehen.
    Auch unter Umweltaspekten ist der Umbau problematisch, da ein immer größerer Teil der CO2 Emissionen durch die steigenden Bandbreiten und Rechenleistungen der IT-Industrie erzeugt wird.
    1&1, Immobilieninvestoren, Netflix und Co. profitieren, Anwohner und Mieter haben das Nachsehen, auch wenn Einzelne sich darüber freuen mögen bald ihre US-Serien per Amazon oder Netflix auf stromhungrigen 4K-Bildschirmen statt in ’schlichtem‘ Full-HD konsumieren zu können.

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  3. anonymous
    19. März 2018

    Erstmal ist es natürlich richtig super, dass die Stadtwerke wieder in das Internetgeschäft einsteigen.

    Wird das Netz mit aktiven Komponenten gebaut oder müssen sich aufgrund der Größe der Stadt mehrere Teilnehmer eine Faser teilen?

    Es ist nämlich sehr schade, wenn 500 Mbit/s versprochen werden, aber normalerweise nur 465 Mbit/s ankommen sollen.

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    • Florian Adler
      20. März 2018

      Wir verlegen Glasfaser bis ins Haus (FTTB), es wird also keine Kupferkabel mehr zwischen Verteiler und Haus geben.

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  4. Christoph H.
    18. März 2018

    …. “ … -grundsätzlich- planen wir, auch in den Stadtteilen Glasfaser zu verlegen. Das wird allerdings noch mehrere Jahre dauern, aufgrund der höheren Einwohnerdichte fangen wir mit der Innenstadt an.“
    Lieber Florian Adler, das ist ja schön und gut, wo entstehen denn die Neubaugebiete mit den jungen Familien? In der Innenstadt? Nein! Da leben noch sehr viele „ältere“ Münsteraner. Die haben auch ein Recht auf schnelles Internet, aber die Jugend sollte doch besonders im Focus stehen, oder? Und die „Jugend“ wohnt zu einem großteil in den unterversorgten Gebieten der Stadtteile. Vielleicht mal einen Gedanken daran verschwenden ….?!!!! LG

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    • Florian Adler
      19. März 2018

      Hallo Christoph H.,

      die Innenstadt genießt derzeit den Vorteil, dass dort bereits ein so genannter Glasfaser-Backbone, also quasi der Anschluss für den Anschluss, verlegt ist. In den Stadtteilen muss diese Verbindung erst aufwendig geschaffen werden, bevor die (ebenso sehr aufwendige) Verkabelung in den Straßen Sinn ergibt. Wo größere Neubaugebiete entstehen, werden wir aber immer schauen, ob und wie wir dort gleich zum Einzugstermin Glasfaser anbieten können.

      Viele Grüße!

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  5. Enno Smidt
    9. März 2018

    Im Bereich zwischen Kinderhaus und Sprakel kommen 0,8 MBit (!) an. Das ist so langsam, dass aktuelle Browser den Aufbau von Internetseiten abbrechen. Von Vectoring oder sogar Streaming können wir nur träumen! Und das in Hörweite der Stadt! Digitale Kluft nennt man das wohl.

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    • Florian Adler
      12. März 2018

      Hallo Enno,

      grundsätzlich planen wir langfristig, ganz Münster mit Glasfaser bis ins Haus zu versorgen. Das wird allerdings aufgrund der Größe des Stadtgebiets noch Jahre in Anspruch nehmen.

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  6. Heinz B.
    17. Juli 2017

    Gerne auch in Münster-Roxel. Hier warten sicherlich schon einige auf einen richtigen Glasfaseranschluss!
    Die Telekom bietet leider nur das Vectoring an. Und bei der Telekom einen FTTH zu bestellen ist auch mit mehreren Haushalten ein Luxus, den sich auch nicht jeder gönnen kann.

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    • Florian Adler
      18. Juli 2017

      Hallo,

      grundsätzlich planen wir, auch in den Stadtteilen Glasfaser zu verlegen. Das wird allerdings noch mehrere Jahre dauern, aufgrund der höheren Einwohnerdichte fangen wir mit der Innenstadt an.

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